Kennen Sie das? Sie treffen einen Freund oder Bekannten zufällig wieder, Sie tauschen kurz Höflichkeiten untereinander aus und daraufhin wissen Sie nicht, was Sie noch sagen sollen. Im Jahr 1985 entstand ein Film über fünf völlig unterschiedliche Jugendliche, die in der Laufzeit von 95 Minuten zueinander finden und Freunde werden.
Die Stars der Highschool sind der Streber Brian Ralph Johnson (Anthony Michael Hall, «The Death Zone»), der mit einer schlechten Note fast umkommt, John Bender (Judd Nelson, «Susan»), der Rebell aus einem gewalttätigen Elternhaus, Claire Standish (Molly Ringwald, «Emilys Vermächtnis»), das wohl schönste Mädchen der Schule, die Außenseitern Alison Reynolds (Ally Sheedy, «Sturm über Shelter Island») und der Sportfreak Andrew Clark (Emilio Estevez, «Bobby – Sie alle hatten einen Traum»). Diese fünf haben am Vortag etwas angestellt und müssen am Samstag zwischen 09.00 und 15.00 Uhr Nachsitzen, bewacht von einem überforderten Lehrer (Paul Gleason, «Party Animals»). Obwohl sie nichts verbindet, finden die Schüler zueinander und unterhalten sich den ganzen Tag miteinander. Langeweile scheint bei den Jungs und Mädchen nicht aufzukommen, denn wenn der Lehrer aus dem Zimmer geht, haben die Teenager ihren Spaß.
In «Der Frühstücksclub» sollte zunächst Emilio Estevez die Rolle von Bender spielen, doch der Regisseur konnte niemanden finden, der die Rolle des Andrew verkörpern konnte. Deswegen übernahm Estevez die Rolle des Clarks und Judd Nelson spielte Bender. Als weitere Kandidaten wurden auch Nicolas Cage und John Cusack gehandelt. Unterdessen wollte Molly Ringwald den Part der Alison übernehmen, musste aber Ally Sheed den Vortritt lassen. Anthony Michael Halls Mutter und sein jüngerer Bruder haben im Film ebenfalls eine kleine Rolle. Die Bücherei, in der der Großteil gedreht wurde, war tatsächlich in einem Gymnasium untergebracht. Doch die Maine North High School wurde zwei Jahre bevor die Dreharbeiten begonnen geschlossen. Obwohl man mit dem eineinhalbstündigen Spielfilm sehr bekannt wurde, erhielt er weder eine Auszeichnung noch eine Nominierung für einen Filmpreis.
Das Besondere an «Der Frühstücksclub» ist, dass er als Mutter der High School-Filme betrachtet wird. Der Autor John Hughes schrieb neben dieser Produktion auch Filme wie «Pretty in Pink», «Ferris macht blau», «Kevin allein zu Haus» und «Manhatten Love Story». Das Drehbuch wurde am 4. und 5. Juli 1982 verfasst, das ist eine absolute Rekordzeit. Die Darsteller wurden zur damaligen Zeit als „Brat Pack“ eingestuft. Das hieß im Klartext, dass sie zu den bedeutendsten und hoffnungsvollsten Jungschauspielern ihrer Zeit zählten. Das Team bestand zunächst aus den acht Schauspielern Emilio Estevez, Anthony Michael Hall, Rob Lowe, Andrew McCarthy, Demi Moore, Judd Nelson, Molly Ringwald und Ally Sheedy. Im Laufe der Zeit stießen noch Personen wie Charlie Sheen, Kiefer Sutherland, Sean Penn, Kevin Bacon, Patrick Swayze, Matt Dillon, Jennifer Grey und Matthew Broderick hinzu. Während einige große Stars wurden, gingen ein paar andere Sterne wieder unter. Die Schauspieler trafen sich auch privat und galten Mitte der 80er Jahre als große Partygänger.
Das Werk ist so beliebt, dass es in vielen anderen Filmen erwähnt wurde. Beispielsweise basiert eine ganze «Dawson’s Creek»-Folge auf der Story, der Dauerbrenner «Emergency Room» erzählte eine Episode lang eine ähnliche Geschichte. Parodiert wird «Der Frühstücksclub» unter anderem in «The Faculty» und «Nicht noch ein Teenie Film». Aber auch in «Cold Case», «King of Queens», «Gilmore Girls» und «The Office» wird der Kultfilm behandelt.
Drehbuchautor Hughes hat es geschafft, ein Werk zu schreiben und verfilmen, das bis heute unvergesslich ist. «Der Frühstücksclub» gehört zu den kreativsten Filmen der letzten 50 Jahre und wird auch noch in den kommenden Jahrzehnten die Zuschauer überzeugen.