«Gülcans Traumhochzeit»

Mit Gülcan Karahanci wollte sich ProSieben durch das Sommerloch retten. Die Quoten der Doku-Soap verharrten jedoch im Mittelmaß.

Gerne wird man bei ProSieben an die Hochzeits-Doku von Sarah Connor und Marc Terenzi zurückdenken. «Sarah & Marc in Love» wurde zum Überraschungs-Hit für den Münchener Sender. Keine Frage, dass man einen solchen Erfolg wiederholen wollte. Mit Moderatorin Gülcan Karahanci und Sebastian Kamps fand ProSieben schließlich wieder ein heiratswilliges Promi-Paar. Doch die Quoten waren überwiegend enttäuschend.



Mit 1,57 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und einem Marktanteil von 6,3 Prozent startete «Gülcans Traumhochzeit» am 19. Juni 2007 zur Hauptsendezeit bei ProSieben. In der wichtigen Zielgruppe waren an diesem Abend 1,15 Millionen 14- bis 49-Jährige dabei, was 11,9 Prozent Marktanteil entsprach. Sicherlich wird man in der ProSieben-Chefetage auf ein wenig bessere Werte gehofft haben. Immerhin: Ein Beinbruch waren die Premieren-Quoten nicht. Und zunächst sah es sogar so aus, als könne die Doku-Soap sogar noch zulegen. Schon in der zweiten Sendewoche lag der Marktanteil bei den Werberelevanten bei 12,5 Prozent. Insgesamt entschieden sich 2,02 Millionen Menschen für die Sendung.



Sieben Tage nach dem Rekord folgte jedoch der Absturz: Wie schon bei der Premiere waren nun 1,57 Millionen Zuschauer dabei, allerdings lag der Marktanteil an diesem Abend bei sehr enttäuschenden 5,1 Prozent. Noch dazu wäre «Gülcans Traumhochzeit» beim jungen Publikum um ein Haar in den einstelligen Bereich abgerutscht – gerade einmal noch 10,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ließen sich die zur besten Sendezeit gezeigte Doku-Soap nicht entgehen.

Und die Achterbahnfahrt ging munter weiter: Folge vier lief mit 1,46 Millionen Werberelevanten sowie einem Marktanteil von 12,3 Prozent wieder deutlich besser, ehe am 17. Juli 2007 wieder ein Rückschlag mit mageren 10,6 Prozent folgte. Ähnlich war die Entwicklung beim Gesamtpublikum, wo ProSieben innerhalb einer Woche eine halbe Million Fans verlor und schließlich bei lediglich 1,36 Millionen Zuschauern ankam. In den beiden Folgewochen kehrte dann jedoch wieder eine leichte Erholung ein, dennoch verharrte «Gülcans Traumhoczeit» nach wie vor im Mittelmaß. In der umworbenen Zielgruppe lagen die Marktanteile wieder kontinuierlich unter der 12-Prozent-Marke.



Das Finale konnte sich dann letztlich wieder sehen lassen. 2,93 Millionen Menschen sahen, wie Gülcan ihrem Sebastian das „Ja-Wort“ gab. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde ein durchschnittlicher Marktanteil von 18,6 Prozent gemessen. Nicht zuletzt deswegen kann ProSieben doch noch ein positives Fazit aus dem Format ziehen. Die Quoten lagen oberhalb des Senderschnitts, auch wenn sie nie mit dem Vorbild «Sarah & Marc in love» mithalten konnten. Rund 13,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind aber dennoch ein Erfolg. Im Schnitt sahen knapp zwei Millionen Menschen die Geschichten rund um das verliebte Paar.