Mittwoch, 29. August 2007

Der Abend lag in öffentlich-rechtlicher Hand. Was neben Fußball noch erfolgreich war – und was überhaupt nicht lief.

Der Überblick:
Werder Bremen qualifizierte sich in einem spannenden Duell mit Dinamo Zagreb für die Champions League – 6,74 Millionen Zuschauer verfolgten das Spiel im Schnitt am Mittwochabend. Mit 22,6 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 17,9 Prozent in der Zielgruppe gewann König Fußball in beiden Gruppen. Aber auch die ARD hatte ganz vorne ein Wörtchen mitzureden. «Theo, Agnes, Bibi und die Anderen» kam auf 6,21 Millionen Zuschauer und bescherten der ARD ebenfalls einen Quotenerfolg (20,2 Prozent Marktanteil).

Kleinere Brötchen mussten dagegen viele Sendungen der privaten Programme backen. Allen voran wäre hier der Verlierer des Abends: Sat.1. Kai Pflaume sollte mit seiner «Rich List» in der Primetime punkten – das Quiz hätte man aber lieber weiterhin am Vorabend belassen. Nur sechs Prozent Marktanteil holte das Format am Mittwoch. Mehr als ein enttäuschender 19. Platz war nicht drin. Im Schnitt sahen 1,68 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. Auch für die im Anschluss gesendete Job-Show lief nicht wesentlich besser. Mit acht Prozent Marktanteil lag man ebenfalls weit unterhalb des Schnittes. «Gemeinsam stark» rundete den Abend mit miesen 6,6 Prozent Marktanteil ab.

Etwas besser lief es für RTL: Die vorerst letzte Ausgabe von «Die 10…», in der diesmal witzige TV-Pannen aus dem Jahr 2007 vorgestellt wurden, kam auf durchschnittlich 3,42 Millionen Zuseher. Mit einem Marktanteil von 18,4 Prozent in der Zielgruppe konnte RTL richtig zufrieden sein. Eine Stunde später traf der Fußball aber auch den Marktführer. Die Makler-Doku «Unser neues Zuhause» kam auf knapp mehr als drei Millionen Zuschauer. Mit 14,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen schnitt die Reihe klar schlechter ab als in den Vorwochen. Unbeeindruckt vom Fußball zeigten sich viele kleine Sender: RTL II holte mit «Stargate» zum Beispiel tolle 8,7 Prozent Marktanteil, die zweite Folge des Abends lag gar bei 9,9 Prozent.

Und auch der Staffelstart von «Criminal Intent» glückte: Den Auftakt verfolgten zwölf Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Im Zielgruppen-Ranking platzierte sich die Dick Wolf-Serie auf Position acht. kabel eins hingegen erwischte keinen guten Abend. Zunächst floppte der Film «Traffic» mit nur etwas mehr als vier Prozent Marktanteil, nach 23.00 Uhr sorgte «Buffy» für unterdurchschnittliche Quoten. Mit nur 5,2 Prozent Marktanteil kann man nicht wirklich zufrieden sein.

Auch ProSieben hätte sich sicherlich einen besseren Abschied seiner Mittwochs-Serien gewünscht. «Cold Case» kam zum Finale auf 9,4 Prozent Marktanteil. Eine Doppelfolge von «Emergency Room» kam zunächst auf ebenfalls unterdurchschnittliche 9,8 Prozent Marktanteil. Erst das wirkliche Finale, welches ab 22.20 Uhr über den Bildschirm ging, holte dann erfreuliche Quoten. 1,44 Millionen Menschen sahen zu, 1,12 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt. Die gemessene Quote lag bei 12,6 Prozent.

Die Tagesmarktanteile:
Tagessieger beim Gesamtpublikum wurde – Werder Bremen sei Dank – das ZDF mit tollen 15,9 Prozent Marktanteil. Die ARD holte ordentliche 13,4 Prozent und lag somit vor RTL, das auf 13,2 Prozent kam. Mies lief es für Sat.1: Nur neun Prozent Marktanteil gehen nach Berlin. VOX landete auf Rang fünf – hier stehen 6,7 Prozent Marktanteil zu Buche. Die Kölner liegen damit erneut vor ProSieben, das nur 5,7 Prozent Tagesmarktanteil zusammenbrachte. RTL II holt 3,8 Prozent, kabel eins 3,1 Prozent.

In der Zielgruppe hatte RTL die Nase vorn. 16,8 Prozent Marktanteil sind ein ordentlicher Wert. Danach sieht es aber oft mau aus: Bei ProSieben waren beispielsweise nur 10,4 Prozent. Fußball bringt das ZDF nach vorne. Die Mainzer freuen sich über 9,9 Prozent und einen damit verbundenen dritten Rang. Sat.1 wird nur vierter – enttäuscht mit 9,2 Prozent Marktanteil. Den Berlinern eng auf den Fersen: VOX, das letztlich auf 8,8 Prozent Marktanteil kam. Dahinter: Die ARD (7,0 Prozent) und RTL II (6,9 Prozent). Auf dem letzten Platz findet sich kabel eins mit weniger guten 4,9 Prozent Tagesmarktanteil wieder.