Sie war das Gesicht von «Verliebt in Berlin» - nun spielt Alexandra Neldel die Hauptrolle im neuen Sat.1-Vierteiler «Zodiak». Derzeit dreht sie zudem eine neue ProSieben-Serie, in der sie eine Anwältin verkörpert. Für Quotenmeter.de nahm sie sich dennoch kurz Zeit.
Frau Neldel, in Kürze ist «Zodiak» - ein Vierteiler mit Ihnen in der Hauptrolle – in Sat.1 zu sehen. Für alle, die nicht auf dem neuesten Stand sind – erzählen Sie doch kurz etwas über das Projekt.
In «Zodiak - Der Horoskopmörder» spiele ich Esther Nentwig, eine junge Frau, die in Amerika Jura studiert hat und dort in einer Kanzlei ein Praktikum absolviert. Von ihrem Vater, einem reichen Wiener Bankier, wird sie eingeladen, die Familie des Vaters kennen zu lernen. Diese Familie kennt sie bisher nicht, da sie aus einer unehelichen Beziehung ihrer Mutter und ihres Vater stammt. Kaum ist sie in Wien angekommen, wird sie in einen Strudel aus Machtkämpfen, Intrigen und Morden hineingezogen und sie fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln. Es ist eine wirklich spannende Geschichte, die einen richtig fesselt.
Gedreht wurde in Österreich. Eine Tatsache, die den Filmen einen ganz besonderen Charme verleiht. Wie haben Sie die Umgebung während der Dreharbeiten wahrgenommen?
Ich war zum ersten Mal so lange in Österreich und zum allerersten Mal in Wien. Ich habe die vier Monate dort wirklich genossen, es war eine tolle Zeit. Wien ist einfach eine wunderschöne Stadt. Für «Zodiak» war es die perfekte Kulisse.
Sie spielen neben Friedrich von Thun und anderen Schauspielgrößen. Wie ist es dann als vergleichsweise junge Darstellerin mit echten alten Hasen zusammenzuarbeiten?
Es war toll. Von Friedrich von Thun konnte ich eine Menge lernen, er ist ein großartiger Schauspieler.
Im vergangenen Herbst hat Sat.1 ebenfalls einen Vierteiler gezeigt - «Blackout». Und damit einen ganz besonderen Blackout erlebt – haben Sie damals eigentlich zugeschaut? Haben Sie bedenken, dass «Zodiak» ähnliche Ergebnisse einfahren könnte?
Ja, ich habe «Blackout» gesehen und fand den Film wirklich gut. Er lief an einem Sonntagabend „gegen“ den «Tatort» – das ist natürlich extrem schwierig. «Zodiak» hat es mit dem Sendeplatz da schon viel besser. Natürlich ist auch ein gewisser Druck da, weil ich natürlich gerne möchte, dass der Film beim Zuschauer gut ankommt. Aber wir haben alle unser Bestes gegeben und das ist das wichtigste.…
Wie wichtig ist die Quote für Sie als Schauspielerin? Viele Kollegen von Ihnen sagen ja, dass sie eher unwichtig sei…
Eine gute Quote ist natürlich eine schöne Sache, aber während eines Drehs immer die Quote im Hinterkopf zu haben, wäre fatal. Dadurch würde sich so ein Druck aufbauen, dass ich meine Arbeit nicht mehr gut machen könnte.
Derzeit drehen Sie Ihre erste eigene Primetime-Serie - «Unschuldig». Wie gehen die Arbeiten voran und wie gefällt es Ihnen?
Bei «Unschuldig» spiele ich die Anwältin Dr. Anna Winter, die zusammen mit ihrem Team versucht, unschuldig Verurteilte aus dem Gefängnis zu holen. Momentan drehen wir gerade die erste Staffel. Es ist ein tolles Team und wir haben viel Spass bei der Arbeit!
Würden Sie mir Recht geben, wenn ich sage, dass «Verliebt in Berlin» der Schlüssel zu Ihrem ganz großen Erfolg, den Sie nun haben, war?
Ich war vor «Verliebt in Berlin» bereits Schauspielerin und habe Filme gedreht – allerdings habe ich jetzt das große Glück, viel mehr Angebote zu bekommen. Ich kann mir ganz bewusst die Rollen aussuchen, die ich spielen möchte. Das ist fantastisch.
Tut es Ihnen da weh, wenn zu hören ist, dass „Ihr Baby“ im Oktober 2007 zum letzten Mal im TV zu sehen sein wird? Nie wieder Lisa…
Natürlich ist es schade, aber so funktioniert eine Telenovela nun einmal – irgendwann ist die Geschichte auserzählt und es gibt ein Ende. Und für mich ist «Verliebt in Berlin» ja bereits vorbei, seit Lisa nach ihrer kurzen Rückkehr im Frühjahr in der Südsee weilt und ihr Kind bekommt.
Und, letzte Frage, Frau Neldel: Gibt es eine Rolle, die Sie unbedingt einmal spielen möchten?
Es gibt noch so viele Rollen, die ich gerne einmal spielen würde. Eine Serienmörderin zum Beispiel – also eine richtig böse Rolle. Eine Mutter habe ich auch noch nie gespielt, das wäre auch interessant. Ich kann mir noch so vieles vorstellen.
Vielen Herzlichen Dank für das Interview.