Seit 1999 hat sich bei «Wer wird Millionär?» - abgesehen von der Währung - nur wenig geändert. Mit zuletzt sechs bis sieben Millionen Zuschauern war das RTL-Quiz auch weiterhin fast immer Marktführer, wenngleich die jungen Zuschauer doch ein wenig die Lust am Ratefieber verloren.
Um weitere Zuschauerverluste zu stoppen, hat man sich nun neue Regeln ausgedacht - auf zwei Wegen können die Kandidaten von Günther Jauch ab heute Abend Millionär werden: Der eine, unveränderte mit drei Jokern und den Sicherheitsstufen bei 500 Euro und 16.000 Euro für eher vorsichtige Spieler und der zweite, neue Weg für Zocker und Wagemutige ohne die 16.000 Euro-Sicherheitsstufe, die dafür mit einem neuen, vierten Joker belohnt werden und einen erweiterten Telefonjoker haben. Welche Variante der Kandidat spielen möchte, muss er vor Spielbeginn entschieden.
"Wer so weiter spielen möchte wie bisher, der kann das gerne tun. Aber wir haben festgestellt, dass manche Kandidaten im Grunde nur bis zur 16.000 Euro-Frage mit Ehrgeiz dabei waren und dann sagten, wir haben 16.000 Euro gewonnen und das reicht uns", so Günther Jauch zu den veränderten Regeln in seiner Show. Durch die Riskio-Variante soll es wieder spannender werden, hofft der Moderator. Mit dem neuen Joker dürften Spieler zukünftig verlangen, dass alle, die im Publikum die richtige Antwort zu wissen glauben, aufstehen.
Jauch weiter: "Unter denen kann er sich eine oder einen aussuchen, und der oder die darf die richtige Antwort vorsagen. Dann kann der Kandidat entscheiden, ob er die Antwort annimmt oder nicht. Ist die Lösung korrekt, gewinnt der Publikums-Helfer 500 Euro." Wird der Telefonjoker gezogen, kann es in Zukunft jeden Mitbürger treffen. "Es gibt für diese mutigen Kandidaten noch die Möglichkeit, nicht nur ihren Telefonjoker anzurufen, der möglicherweise auf dem Spezialgebiet gar keine Ahnung hat, sondern sie dürfen irgendwo in Deutschland per Zufallsprinzip einen Mann oder eine Frau anrufen und um Hilfe bitten. Bei diesem erweiterten Telefonjoker gibt es wiederum die Möglichkeit zu sagen, ich möchte in Hamburg anrufen, wenn es zum Beispiel eine Frage zur Elbe ist", erklärt Jauch.
Auch wenn die Änderungen nicht notwendig gewesen seien, wie der Moderator beteuert, erhofft man sich durch die zusätzlichen Regeln wieder mehr Ehrgeiz von Seiten der Kandidaten. Günther Jauch: "Wir hoffen nun durch diesen zusätzlichen Joker, ein bisschen das Risiko- oder Zocker-Gen freizulegen und dafür zu sorgen, dass «Wer wird Millionär?» noch spannender wird."