An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: "Raus aus den Schulden".
Wer kennt das nicht? Nebenbei bei Ebay, Amazon oder diversen sonstigen Shops Küchen, Picasso-Gemälde und weitere Gegenstände des täglichen Gebrauchs einkauft – schon steht man mit etwa 7,5 Millionen Euro in den Miesen. Geht heutzutage schnell – Internet sei Dank. Weil die Tücken immer größer und die Verbraucher gleichzeitig immer dümmer werden, schickt RTL ab sofort seinen Schuldnerberater wieder auf Streifzug durch die hoch verschuldete Republik.
Peter Zwegat nennt sich der Mann, der – frei nach „Chip & Chap“ – als moderner „Ritter des Rechts“ bezeichnet werden kann. Wo auch immer er hinkommt, ist der Abgrund meist nicht weit. Genervte Männer, entsetzte Frauen und zerstrittene Ehepaare inklusive. Rote Zahlen sind eben weder gut für’s Gemüt, noch für eine glückliche Ehe.
Das Tolle an Zwegat ist dessen Gelassenheit. Ganz gleich, ob die Häuser seiner verarmten Klienten ein millionenschweres Loch ins Konto gerissen haben oder ob krankhafte Kauf- oder Spielsucht eine kleine Familie in den Ruin getrieben hat – der grauhaarige Money-Maker hat schon so ziemlich alles in seinem bereits irgendwo gesehen, macht es den Anschein.
Am Ende jeder Sendung ist die Schulden wenigstens ein Stück weit geschrumpft – wenn sich die Protagonisten denn auch wirklich helfen lassen. Stets dabei ist ein Kamera-Team von RTL, das Höhe- und vor allem Tiefpunkte, die sich im Laufe der intensiven Beratung ergeben, für immer und ewig festhält. Happy-End? Nicht ausgeschlossen. Bis der nächste Depp bei Ebay Millioneninvestitionen tätigt oder der Kneipe um die Ecke munter seine Zukunft versäuft.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.