Ein Hauch der «100.000 Mark Show»

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Am Freitag startete die neue Sat.1-Spiel-Show «Family Showdown». Warum es eine gelungene Premiere war…

Fernsehexperten, vor allem Schlauköpfe aus den USA, sagten bereits vor vier Jahren, dass die Game-Show an sich wieder im Kommen sei. Festgemacht hat man dies wohl am Erfolg der US-Sendung «Deal or No Deal», die zugleich prominentestes aber eben auch einziges Beispiel dieser These war. In Deutschland vertrauten einige Sender auf diese Aussagen und fielen in Folge einer nach dem anderen auf die Nase. Das ZDF kippte nach kurzer Zeit seine «Sudoku»-Show, RTL musste erst kürzlich mit «Entern oder Kentern» erfahren, dass sich keine große Masse für solche Spiele begeistert.

Auch die kleineren Sender taten sich nicht leicht: RTL II setzte «5 gegen 5», eine Kopie des legendären «Familienduells» nach wenigen Wochen ab. Und bei kabel eins wurde die «Spielarena» keinen Monat alt. Und nun kommt Sat.1 daher – mit einer Show, die ein bisschen an die legendäre und von vielen vermisste «100.000 Mark Show» erinnert. Zwei Familien treten in Action-Spielen gegeneinander an. Der ganz große Erfolg blieb bei der Premiere aus. Mit rund zwölf Prozent Marktanteil hat Moderator Wigald Boning kaum mehr Luft nach unten.

Aber – von den Quoten abgesehen war die Show sicherlich ein Erfolg. Endlich mal keine C-Prominenz, die in den vergangenen Monaten nahezu jede Spiel-Show bereicherte, oder eben nicht. «Family Showdown» zeichnet sich sicherlich nicht durch gänzlich andere Spiele aus, die Sendung ist aber dennoch anders. Den heißen Draht oder das berühmte Glaspyramidenspiel kennt man aus verschiedenen alten RTL-Samstagabend-Shows, weil man diese aber so lange nicht mehr sehen konnte, dürften sich viele Bundesbürger durchaus darauf gefreut haben.

Und noch etwas muss gelobt werden: Während die Kandidaten in «Rich List» selbst in Staffel 2 noch einen unangenehm aufgedrehten Eindruck erwecken, handelt es sich bei Wigald Bonings Gegenübern wohl in der Tat um ganz normale Familien. Dass da das ein oder andere dicke Kind aufgrund seltsamer Schreiorgien dennoch nervt, ist wohl nicht ganz ungewöhnlich. Der Sendung an sich wären steigende Einschaltquoten zu wünschen. Bergabgehen darf es jedenfalls nicht mehr.

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