Quotencheck

«Alias»

von  |  Quelle: ProSieben
Die dritte Staffel war für den Münchener Sender ProSieben endlich ein Erfolg. Wenn auch zu später Stunde.

Wer hätte gedacht, dass man im Zusammenhang mit der J.J. Abrams-Serie «Alias» noch einmal das Wort Erfolg lesen kann. In Deutschland war dies nicht abzusehen – deswegen zierte sich ProSieben zunächst auch eine ganze Zeit, ehe die dritte Staffel doch über den Bildschirm flimmerte. Im Sommer 2007 ging es am Montagabend um 23.15 Uhr los – in Doppelfolgen. Die erste Episode sollte aber bald wegen mauer Quoten wegfallen.



Nun aber von Anfang an: Am 11. Juni 2007 hatte das Warten für viele Fans der Serie ein Ende. 1,08 Millionen Menschen sahen die Folge „Zwei Jahre“ und bescherten ProSieben damit fast 15 Prozent Marktanteil. Dass die zweite Folge, die direkt im Anschluss lief, dann fast 16 Prozent der Werberelevanten begeistert, war wohl die große Überraschung des Tages. Es sollte aber die mit Abstand höchste Quote bleiben, die in der dritten Staffel gemessen wurde. Denn Jennifer Garner profitierte auch durch das perfekte Lead-In an diesem Tag.

Schon in Woche zwei kehrte man etwas mehr auf den Boden der Realität zurück. Mit nur noch 0,81 und 0,51 Millionen Zuschauern (10,8 und 12,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe) drückte die Serie deutlich auf die Euphorie-Bremse. Eines wurde deutlich: Die 23.15 Uhr-Folge könnte zum Problem werden. Das zeigte auch Folge fünf, „Messerstiche“, die den Verantwortlichen wohl selbige beim Blick auf die Quoten versetzte. Nur noch neun Prozent der Werberelevanten sahen zu. Innerhalb von 14 Tagen hatte die Serie also rund sechs Prozentpunkte abgegeben. Selbst nach Mitternacht lief es in der dritten Sendewoche mit knapp elf Prozent nur noch bedingt gut.

Anfang Juli 2007 erreichte «Alias» um kurz nach 23.00 Uhr dann den Tiefpunkt: Nur noch sechs Prozent – also fast neun Prozentpunkte weniger – wurden bei den Werberelevanten gemessen. Die an diesem Tag als zweite Episode gezeigte Folge „Bis an die Grenzen“ hatte mit durchschnittlich nur 400.000 Zuschauern obendrein die geringste Reichweite der gesamten Staffel. Doch dann – Mitte Juli 2007 – schien das Tal der Tränen durchschritten zu sein. Natürlich, vor allem um 23.15 Uhr lief es weiterhin mies. Mit rund 7,5 und rund 10,5 Prozent Marktanteil waren auch die Werte der fünften Sendewoche eher suboptimal.



Aber es gab auch Ausreißer nach oben, wie der 16. Juli 2007 beweist: Hier sahen um 23.10 Uhr plötzlich wieder genau zehn Prozent des wichtigen Publikums zu. Insgesamt sahen rund 700.000 Menschen die elfte Folge, die somit die höchste Reichweite seit Episode fünf holte. Und nach Mitternacht kletterte die gemessene Quote sogar auf überdurchschnittliche 12,4 Prozent Marktanteil. Weil es in der Woche darauf aber nicht weiter aufwärts ging, sondern «Alias» um 23.15 Uhr im miesen Bereich verharrte, sollte bald darauf Schluss sein mit den Doppelfolgen.



Jennifer Garner verabschiedete sich am 30. Juli 2007 vom früheren Sendeplatz mit schwachen 8,7 Prozent Marktanteil. Genau an diesem Tag passierte aber etwas Erstaunliches: Die nach Mitternacht gezeigte Ausgabe hatte sogar mehr Zuschauer als die im Vorfeld gezeigte. Um 23.15 Uhr holte man durchschnittlich 0,65 Millionen Menschen vor die TV-Geräte, eine Studne später waren es 0,66 Millionen. Mit 14,4 Prozent Marktanteil machte «Alias» die ProSieben-Verantwortlichen zumindest nach Mitternacht glücklich.

Gute Vorzeichen also für den neuen Sendeplatz der Serie. Vier der sechs von nun an auf diesem Slot gezeigten Folgen holten zweistellige Werte, drei davon liefen gar oberhalb des Senderschnitts. Am Montag lief nun die letzte Folge der dritten Staffel – und auch hier waren die Werte gut. 12,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sahen zu. Und weil es so gut läuft, wird ProSieben die vierte Staffel direkt im Anschluss zeigen.



Im Schnitt verfolgten 0,57 Millionen Menschen die Abenteuer der Sydney Bristow. Mit 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag man nur knapp unterhalb des Senderschnitts. Und zudem war die dritte Staffel die bislang erfolgreichste in Deutschland, wenn man die Marktanteile betrachtet. Es bleibt abzuwarten, ob Season vier diesen Trend fortsetzen kann.

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