Andreas (Bjarne Mädel) und Manu (Christina Große) sind schon viele Jahre verheiratet. Sie kennen sich aus der Schulzeit und sehen ihre Liebe als etwas ganz Besonderes an. Ihr Sohn Peer (Alexander Schulz) vereint die kleine Familie umso mehr. Eines Abends laden die Liebings ihre Freunde Olaf (Pierre Besson) und Doreen (Nadeshda Brennicke) zum Gartengrillfest ein, wo der Alkohol nach kurzer Zeit seine Wirkung zeigt und alle vier das Jugendspiel Flaschendrehen spielen. Es beginnt mit einem Kuss – Olaf küsst Andreas Ehefrau Manu.
Zuerst ist alles Spaß, aber dann schlägt Olaf einen Partnertausch zwischen den Ehepaaren für eine Nacht vor. Mit der Begründung, es tue beiden Beziehungen gut und „es sei doch bloß Sex“, erklären sich nach reichlichen Überlegungen alle vier mehr oder minder mit der Idee einverstanden.
Manu ist sich sicher, die Nacht werde ihrer Beziehung wieder den richtigen Kick geben – Andreas hingegen ist überzeugt, dass es in einer Katastrophe enden wird.
Darsteller:
Bjarne Mädel («Stromberg») ist Andreas Liebing
Christina Große («Unter Mordverdacht – ich kämpfe um uns») ist Manu Liebing
Nadesha Brennicke («Eine Frage des Gewissens») spielt Doreen Theiss
Pierre Besson («Die Sterneköchin») ist Olaf Theiss
Karin Rasenack («Polterabend») ist Andreas Mutter
Alexander Schulz spielt Peer Liebing
Kritik:
Der ZDF-Film «Partnertausch» ist eine sehr einfach gestrickte Komödie, die den Zuschauern den Einstieg sehr leicht macht. Dadurch, dass die Hauptfiguren Andreas und Manu Liebing ähnlich wie in Telenovelas laut denken, fällt es dem Zuseher besonders leicht die Gedankenwelt nachzuvollziehen und Mitgefühl zu empfinden. Andreas (Bjarne Mädel) ist bekannt aus «Stromberg», wo er einen netten, aber nicht ernst genommenen Mittelklasse-Arbeiter spielt, der Mobbing-Attacken ausgesetzt ist - kurzum: Er ist Bernie. Diese Rolle verkörpert er so gut, dass man in vielen Charaktereigenschaften Parallelen auch in «Partnertausch» entdecken kann. Er ist ein liebevoller Ehemann, der immer sehr zärtlich und bemüht um Manu ist - ihr aber dennoch im Bett nicht die vollste Befriedung geben kann, und auch im beruflichen nur Mittelmaß ist.
Er ist sympathisch und schlüpft exakt in die Rolle des Andreas Liebing hinein. Auch sonst gestaltet sich die schauspielerische Leistung solide.Die Handlung wird in passenden Momenten mit moderner Musik unterlegt, was dem Film einen gewissen Charme verleiht.
Trotz der anfänglich witzigen Story kann der Film auf Dauer nicht die Stärke beibehalten. Etwa eine gute Stunde würde das Material ausreichen, um den Film leben zu lassen - 90 Minuten sind jedoch zu lang. Komische und übertriebene Szenen lassen den Zuschauer eher stutzen als lachen und wirken nur wenig zum Geschehen bei. Immer wieder wird die Geschichte durch Nebengeschichten, wie zum Beispiel die des Sohnes unterbrochen, was aber nichts an dem Unterhaltungswert der Komödie ändern kann.
Das Ende von «Partnertausch» ist schon nach den ersten zehn Minuten recht klar, was dem Ganzen Spannung raubt.
Im Großen und Ganzen erinnert die Story ein wenig an den Kinofilm «Liebe braucht keine Ferien», der jedoch mehr Reiz und Stil hatte, als jene ZDF Komödie.
Wer auf Schmalz steht, oder eventuell selbst einmal seinen Partner mit dem seines besten Freundes tauschen möchte, wird aber besitmmt Gefallen an der Geschichte finden.
Das ZDF zeigt „Partnertausch“ am Montag, den 17. September 2007 um 20:15 Uhr