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ProSieben will an «Brothers & Sisters» festhalten

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Die Quoten waren nach ordentlichem Start bereits in Woche zwei in den Keller gefallen.

ProSieben und die neuen US-Serien. Eine Geschichte, die in der vergangenen Zeit für viele Schlagzeilen sorgte. Da war beispielsweise «Jericho», das hervorragend einstartete und dann innerhalb von drei Monaten die Hälfte der Zuschauer einbüßte. Ähnlich erging es auch der Serie «Blade», die im Anschluss an das Nuclear-Drama gezeigt wurde und in einen ähnlichen Quotenstrudel geriet. In die Reihe der nicht erfolgreichen Serien reihte sich im Sommer 2007 zudem «Weeds» ein, das schon bald ein Schatten-Dasein zu später Sendestunde fristete.

Kaum sind diese Serien vorerst von der Bildfläche verschwunden, droht dem Münchener Sender ein neuer Fall aus dieser Rubrik. Vor eineinhalb Wochen startete man die US-Serie «Brothers & Sisters» am neuen und eigentlich auch sehr erfolgreichen Serien-Mittwoch. Mit zwölf Prozent verlief der Start der Serie wohl auch in etwa nach Plan. Dass aber trotz eines tollen Cliffhangers in Woche zwei nur noch etwas mehr als sieben Prozent der Werberelevanten zusahen, dürfte den Verantwortlichen nicht geschmeckt haben. Selbst das zum Start von «Brothers & Sisters» zu Ende gegangene Fußball-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gilt hier nicht als Ausrede. Immerhin holte «Grey’s Anatomy» als Lead-In mehr als 14 Prozent Marktanteil.



Und schon wird wieder diskutiert? Ist die Serie zu amerikanisch? Diskussionen zwischen Demokraten und Konservativen würden in Deutschland nicht so brennend interessieren. Oder sind die ersten Folgen einfach nur recht schwach? In den USA wurde nach wenigen Folgen der Showrunner der Serie gewechselt, danach soll die Serie an Fahrt gewinnen. ProSieben – zur Zeit mit dem Image des Absetzungs-Senders behaftet – will an der Serie aber in jedem Fall festhalten.

Wie sich die Quoten entwickeln, darf mit Spannung betrachtet werden. In den kommenden Wochen rollt an jedem Mittwoch der Fußball. Alle zwei Wochen in der Champions League und in der Zwischenzeit mit Bundesliga und EM-Quali. Dies dürfte aber nicht das größte Problem sein. ProSieben muss es schaffen, dass sich das – wohl hauptsächlich weibliche – Publikum der verzweifelten Hausfrauen und der jungen Ärzte in «Grey’s Anatomy» für die Serie mit Calista Flockhart begeistert.

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