
Kaum sind diese Serien vorerst von der Bildfläche verschwunden, droht dem Münchener Sender ein neuer Fall aus dieser Rubrik. Vor eineinhalb Wochen startete man die US-Serie «Brothers & Sisters» am neuen und eigentlich auch sehr erfolgreichen Serien-Mittwoch. Mit zwölf Prozent verlief der Start der Serie wohl auch in etwa nach Plan. Dass aber trotz eines tollen Cliffhangers in Woche zwei nur noch etwas mehr als sieben Prozent der Werberelevanten zusahen, dürfte den Verantwortlichen nicht geschmeckt haben. Selbst das zum Start von «Brothers & Sisters» zu Ende gegangene Fußball-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gilt hier nicht als Ausrede. Immerhin holte «Grey’s Anatomy» als Lead-In mehr als 14 Prozent Marktanteil.

Wie sich die Quoten entwickeln, darf mit Spannung betrachtet werden. In den kommenden Wochen rollt an jedem Mittwoch der Fußball. Alle zwei Wochen in der Champions League und in der Zwischenzeit mit Bundesliga und EM-Quali. Dies dürfte aber nicht das größte Problem sein. ProSieben muss es schaffen, dass sich das – wohl hauptsächlich weibliche – Publikum der verzweifelten Hausfrauen und der jungen Ärzte in «Grey’s Anatomy» für die Serie mit Calista Flockhart begeistert.