Person der Woche

«Requardt» und Co.: Die Sorgenkinder des Herrn Roost

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Es war keine leichte Woche für Holger Roost-Macias, Chef der Produktionsfirma Tresor TV.

Schon der Wochenanfang lief überhaupt nicht nach Plan. Der neue Coaching-Talk «Der Requardt», den seine Firma für den Sender RTL II produziert, startete mit katastrophalen Werten. Nur 2,8 Prozent Marktanteil erzielte der Anwalt und Schuldnerberater und lag somit sehr deutlich unterhalb des Senderschnitts.

Auch ein Aufwärtstrend, auf den man am Dienstag vielleicht noch hoffte, blieb aus. Da es sogar noch weiter nach unten ging, zog RTL II am Donnerstagmorgen die Reißleine. "Wir glauben nach wie vor an Michael Requardt und seinen Coaching Talk. Vielleicht war aber der Schritt direkt in den Vorabend zu ambitioniert", erklärte Programmdirektor Kühn am Donnerstag. Ab kommender Woche sind die Erstausstrahlungen der Sendung mittags um 11.30 Uhr auf dem bisherigen Wiederholungssendeplatz zu sehen. Tresor TV-Chef Holger Roost erklärte am Freitag gegenüber Quotenmeter.de: „Es war auf jeden Fall den Versuch wert , im Vorabend einmal einen lösungsorientierten Talk zu versuchen, denn wer keine Wagnisse eingeht, verwaltet irgendwann nur noch die Vergangenheit.“

Kurze Hoffnung gab es dann am Freitag. Die vierte Episode der Show lag nämlich bei 3,2 Prozent Marktanteil und somit klar besser als die vorherigen Ausgaben. So mancher dürfte gehofft haben, dass RTL II bei einer weiteren leichten Steigerung der Freitagssendung die Verschiebung rückgängig macht. Weil «Der Requardt» aber wieder auf 2,6 Prozent einbrach dürfte dies nun Makulatur sein. Immerhin ist die Produktion der Sendung aber nicht eingestellt – zukünftig wird für den Mittag produziert. Doch nicht nur dieses Thema beschäftigte die Macher von Tresor TV.



Am Mittwoch wurde über eine Absetzung der Insel-Show «Survivor» spekuliert. Nur 570.000 Menschen sahen eine weitere Ausgabe der von Sascha Kalupke moderierten Show – ProSieben wollte sich am Mittwochmittag nicht zum weiteren Vorgehen bei der Sendung äußern. Noch ist das Format jedoch weiterhin im Programm – sollten in der kommenden Woche aber wieder nur fünf Prozent bei den Werberelevanten herausspringen, dürfte es richtig eng werden. Und auch «Popstars on Stage» setzte den Abwärtstrend fort. Trotz Fußballs im Vorprogramm kam die Show nur auf etwas mehr als 13 Prozent und holte somit die schwächsten Quoten seit Staffel vier.

Dass am Freitag dann noch Negativschlagzeilen über die sehr erfolgreiche Tresor TV-Produktion «Super Nanny» aufkamen, rundete die aufregende Woche für Chef Roost wenig erfreulich ab. Die 15-jährige Leonie wehrte sich gegen die am Mittwoch ausgestrahlte Folge. „So schäbig bin ich nicht, das stimmt alles nicht.“ Zu manchen Statements wurde sie angeblich sogar gezwungen. Heute beteuert sie, dass sie ihrer Mutter niemals „Du kotzt mich an!“ hinterherbrüllen würde. Auch deren Mutter würde sich nun nicht mehr bei der Coaching-Show bewerben. Nach einer Woche mit derart vielen unerfreulichen Meldungen kann es für das Unternehmen Tresor TV in den kommenden Tagen eigentlich nur besser werden.

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