Der "Preis der beleidigten Zuschauer" geht in diesem Jahr an das Organisationsbüro des Deutschen Fernsehpreises. Der Grund: Zur Verleihung im vergangenen Jahr hatte man "zwei Doppeldecker-Busladungen voller 'Claqueure' ankarren lassen, damit 'Medien-Stars' und Sternchen nicht völlig vereinsamt und ohne Jubelschreie über den roten Teppich schreiten mussten", hieß es.
"Die völlig sinnfrei schreienden, jubelnden und kreischenden "Fans" am Rande des roten Teppichs waren gekauft", erklärten der Kölner Verlag Augustus Hofmann und das "Netzwerk kritischer Fernsehzuschauer" die nach eigenen Angaben "herausragende Unverschämtheit eines Fernsehjahres." Platz zwei sicherte sich «Superstar»-Juror Dieter Bohlen, der mit Sprüchen "ganz weit unterhalb der Gürtellinie" vorgeführt habe, "wie Menschen herabgesetzt, verspottet und lächerlich gemacht werden."
Thomas Gottschalk darf sich über den dritten Platz freuen. Als bei «Wetten, dass...?» ein Kandidat sich selbst auf Bierdosen nach oben stapeln wollte, bezeichnete Gottschalk die Büchsen als "Hartz-IV-Stelzen". Dieser Ausrutschter kam nun in die engere Wahl.
Der seit 1989 verliehene Preis wird als Mahnung zum menschlicheren Umgang mit den Fernsehzuschauern verstanden. Jeder Fernsehzuschauer hat per Onlinewahl die Möglichkeit der Stimmabgabe. Die Trophäe trägt den Namen „Watchdog“ und hat Ähnlichkeit mit einem Fisch. In den vergangenen Jahren haben lediglich Karl Dall und das Team der «Sendung mit der Maus» die Auszeichnung persönlich entgegengenommen.