Der zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehörende Nachrichtensender N24 soll "inhaltlich, technologisch und multimedial" neu aufgestellt werden. Das sagte N24-Geschäftsführer Torsten Rossmann in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".
"Spätestens Anfang 2009 wird der Zuschauer unter der Marke N24 nicht ein Fernsehprogramm empfangen, sondern auch Nachrichten über Handy, Internet oder andere mobile Dienste bekommen. Wir machen N24 multimedial", so Rossmann. Auch auf die Mitarbeiter kommenden Veränderungen bevor - schließlich steht der Umzug des Senders an. Wohin die Reise geht, ist allerdings noch ungewiss. Klar ist allerdings, dass N24 auch weiterhin in Berlin Mitte angesiedelt sein soll. Derzeit stehen dem Nachrichtenkanal in der Oberwallstraße nur zwei kleine Studios zur Verfügung.
Sat.1 soll ebenfalls in der Hauptstadt bleiben, wie ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch gegenüber dem "Tagesspiegel" bekräftigte. "Sat.1 ist und bleibt in Berlin. Wir haben langfristige Mietverträge für das Gebäude." Zuletzt verloren gegangenes Profil könnte der Privatsender durch den Erwerb der Bundesliga-Rechte zurückerobern. Nach Meinung von de Posch sei es derzeit aber noch "zu früh", um über die Vergabe zu sprechen.
Ohnehin könnte es für Sat.1 eng werden, denn eine klare Hackordnung innerhalb der Senderfamilie gibt es nicht. De Posch: "Es gibt nicht die Nummer eins und die Nummer zwei. Beide Sender haben die Chance auf zwölf Prozent Marktanteil. Faktisch ist ProSieben derzeit die Nummer eins mit 11,8 Prozent, dann kommt Sat.1 mit 10,7 Prozent." Das könne sich jedoch wieder umdrehen. "Wenn uns bei Sat.1 wieder ein Erfolg wie «Verliebt in Berlin» gelingt, haben wir sofort ein Prozent mehr.