Ab dem 15. November 2007 zeigen die Berliner ihre deutschen Serien donnerstags. Im Duell mit «CSI» geht man ein großes Wagnis ein.
Der Donnerstagabend ist nicht gerade das Prunkstück des Berliner Senders Sat.1. Die beiden US-Serien, «Without a Trace» und «Numb3rs» können kaum Werte über den Senderschnitt erzielen. Während es der Mathematik-Krimi-Serie immerhin teilweise gelang, waren bei «Without a Trace» Ausreißer nach oben doch eine Seltenheit. Ab November 2007 krempelt man in Berlin den Krimi-Abend deshalb um.
Zunächst schafft man eine Fläche für deutsche Produktionen, ehe am späteren Abend dann etwas schwächere US-Serien auf Sendung gehen. Konkret heißt dies: Am 8. November 2007 laufen die vorerst letzten Episoden von «Numb3rs» und der ebenfalls quotenschwachen US-Serie «The Unit». Während bei «The Unit» das Staffelfinale läuft, wird die Ausstrahlung von «Numb3rs» zunächst unterbrochen. Auch die Wiederholungen von «Navy CIS» - oftmals der einzige Lichtblick des Abends – müssen ihren Platz räumen.
Ab dem 15. November 2007 ist so Platz für eine Schiene deutscher Serien. Um 20.15 Uhr geht die erste Staffel der Serie «Deadline» an den Start. Hauptkommissar Matthias Berg und vier weitere Spezialisten müssen in dem neuen Format menschliches Verhalten analysieren und bewerten – all dies unter stetem Zeitdruck. Geschrieben wurden die Folgen im Übrigen von Johannes W. Betz, der in der Vergangenheit für die RTL-Serie «Die Cleveren» verantwortlich zeichnete.
Um 21.15 Uhr soll sich dann «R.I.S.» dem direkten Duell mit «CSI» stellen. Eine fast unlösbare Aufgabe, denn die vergangenen Monate haben eindrucksvoll bewiesen, dass sich nahezu keine Krimi-Serie gegen den Bruckheimer-Hit beweisen kann. Eine Ausnahme stellte da wohl nur das in Deutschland ähnlich beliebte «Navy CIS» dar. Wann immer «CSI» bereits um 20.15 Uhr begann, sackten die Quoten von «Without a Trace» und «Law & Order: New York» deutlich in den Keller. Es ist also mehr als fraglich, ob das in der Öffentlichkeit durchaus als «CSI»-Kopie angesehene «RIS» auf diesem Slot auch nur den Hauch einer Chance hat.
Die Ermittlungen von Jack Malone und seinem Team beginnen zukünftig erst um 22.15 Uhr. Wohl auf Grund der schwachen Einschaltquoten schickt Sat.1 die Bruckheimer-Serie «Without a Trace» fortan zu späterer Stunde on Air. Hier könnten durchaus höhere und vielleicht sogar überdurchschnittliche Marktanteile möglich sein, sofern die Quoten des Lead-Ins stimmen. Wie bereits angekündigt, übernimmt «E-Ring» (Foto) danach den Sendeplatz von «The Unit». Die Serie, die sich um Intrigen und Schwierigkeiten im Pentagon und mit gefährlichen Einsätzen einer Spezialeinheit befasst, wurde in den USA nach einer Staffel wegen zu schlechter Quoten eingestellt. Produzent war auch hier Jerry Bruckheimer.