Dass der Pay-TV-Sender Premiere die Formel 1 weiterhin übertragen wird, ist eigentlich kein Geheimnis mehr. Im August 2007 erklärte Sport-Vorstand Carsten Schmidt im Quotenmeter.de-Interview, dass man sich mit Bernie Ecclestone prinzipiell einig sei – nur beim Preis gab es damals wohl noch unterschiedliche Vorstellungen. Diese sollen nun ausgeräumt sein, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" meldet. Angeblich wird der Münchener Abo-Sender die Vertragsverlängerung im Rahmen der Grand Prix-Übertragung am Wochenende in Japan bekannt geben.
Informationen der Zeitung zufolge zahlt Premiere zukünftig rund 30 Millionen Euro pro Saison für die Übertragungsrechte. Weil der Titelkampf in den vergangenen Wochen doch noch recht spannend wurde, habe Bernie Ecclestone mit dem Verkauf der Rechte gewartet, um so noch ein paar Euro mehr aus den Sendern herauszukitzeln, heißt es. In den vergangenen Wochen hatte sich Premiere-Kommentator Jaques Schulz bereits mehrfach verplappert. Regeländerungen, die 2008 anstehen, werde er in der kommenden Saison ausführlich erklären, sagte er on Air.
Und auch im Free-TV bleibt wohl alles beim Alten. Zu einer hohen Wahrscheinlichkeit geht der Zuschlag hier an RTL – fix sei aber im Free-TV wohl noch nichts. Dennoch muss in Köln bald Klarheit herrschen, die Werbekunden möchten frühzeitig wissen, ob der Motorsport auch weiterhin im Programm des Senders verbleiben wird. Auch hier dreht sich alles ums liebe Geld. Weil die Einschaltquoten nach dem Rücktritt Michael Schumachers zurückgegangen sind, will RTL weniger Geld für die Rechte zahlen als in den Jahren zuvor. Ecclestone sah bislang aber wenige Gründe, einen Preisnachlass zu gewähren.