Am Ende könnte wie so oft das Geld den Ausschlag geben. Diesmal geht es um die Frage, ob Bruce Darnell seine Fernseh-Zukunft bei ProSieben oder im Ersten verbringt. Die Chancen, auf die öffentlich-rechtliche Seite zu wechseln, stehen jedenfalls nicht schlecht, wie in dieser Woche bekannt wurde. ARD-Programmdirektor Günter Struve soll höchstpersönlich mit dem durch «Germany’s Next Topmodel» bekannt gewordenen Catwalk-Trainer über eine neue Coaching-Show am Vorabend verhandeln.
Das könnte den Aufschwung bringen – Schlagzeilen und viele neugierige, überwiegend junge Zuschauer wären der ARD damit wohl so gut wie sicher. Dabei ist Darnell selbst nicht mehr der Jüngste: Wie 50 sieht der gebürtige New Yorker allerdings gewiss nicht aus. Zu erzählen hat er dafür einiges: Als uneheliches Kind aufgewachsen in Colorado, studierte er dort zweieinhalb Jahre Soziologie. Im Anschluss verpflichtete er sich bei der US Army und diente sechs Jahre als Fallschirmjäger bei der 82. US-Luftlandedivision in Fort Bragg, North Carolina.
1983 begann Darnell schließlich seine Karriere als Model in Deutschland. In den folgenden Jahren stand er unter anderem für Kenzo Takada, Issey Miyake, Hermès und Calvin Klein bei Modenschauen in Paris, Mailand, Tokio und New York auf dem Laufsteg. Seit 1990 arbeitet Darnell zusätzlich als Choreograf und trainiert Models für den Laufsteg. In der ProSieben-Show «Germany’s Next Topmodel» wurde er schließlich zum Fernsehstar und stellte mit seinen Sprüchen („Das ist der Wahrheit“) oft sogar Moderatorin Heidi Klum in den Schatten.
Ein weiterer bekannter Ausspruch Darnells ist die Forderung nach „Drama, Drama, Drama“. Genau das bahnt sich nun für ProSieben an, sollte sich Darnell tatsächlich für das Erste entscheiden.