Von Fabian Böhme:

Ohne Reality wäre das Fernsehen zudem nur halb so lustig. Würden wir nur Ficiton sehen, würde uns jeglicher Sinn fürs Fernsehen fehlen. Sendungen wie «Big Brother» waren in ihrer erfolgreichsten Phase Gesprächsthema Nummer Eins auf Schulhöfen, im Büro, überall. Zugegeben, so etwas kann man auch mit fiktionalen Stoffen erreichen, aber über wahre Geschichten zu reden, ist viel interessanter. Wirtschaftlich ist eine Reality-Show in den meisten Fällen günstiger als eine aufwändig produzierte Serie. Auch unter diesem Aspekt betrachtet ist Reality ein wichtiges Standbein für einen TV-Sender: Relativ günstig, wirft bei Erfolg zudem relativ viel ab. Besser geht es doch nicht.
Auch «Popstars» zählt zu den Reality-Shows und was diese Sendung hervorbringt, ist kaum mit einem fiktionalen Format erreichbar. Auch die «Super-Nanny» ist Reality-TV. Außerdem gibt das deutsche Fernsehen genügend positive Beispiele ab – nicht alle Reality-Spielshows floppen. «Popstars» schwächelt momentan zwar, hat aber bei ProSieben in der letzten Staffel für sehr gute Quoten gesorgt. Ob Reality-Shows eine Zukunft im deutschen Fernsehen haben? Ja, haben sie.
Von Fabian Riedner:
Erneut hat sich ein

Doch ProSieben setzte in der ersten Folge nur auf ein kleines Spiel - ansonsten erinnerte die Aufmachung ein wenig an «Big Brother». Die Kandidaten saßen herum, lästerten und erzählten über ihr Leben. Dass mit einer so langsamen Auftaktfolge die Quoten nicht zufriedenstellend sind, hätte man sich denken können. Vor allem wenn im Gegenprogramm David Caruso mit Anzug durch Miami spaziert.
Ja, es lag wohl wirklich am Sendeplatz, den ProSieben gewählt hat. Um 20.15 Uhr musste sich das neue Format gegen eine starke Konkurrenz durchkämpfen, denn zum einen erreichte «CSI: Miami» fünf Millionen Zuschauer und zum anderen war das Lead-Out äußerst schwach. Mit einer Wiederholung von «Lebe deinen Traum», die man unter dem Namen «It’s my Life» zeigte, erreichte die rote Sieben nur mangelhafte Zuschauerzahlen. Mit der Verschiebung auf dem 22.15 Uhr-Sendeplatz war das Format schon so gut wie tot.

Mit dem Flop von «Survivor» haben die deutschen Fernsehzuschauer erneut gezeigt, dass sie nicht auf neue, kreative Formate stehen. Um in der Bundesrepublik Erfolg zu haben, braucht man nur gute Krimiserien und Doku-Soaps, die den Nerv der Zeit treffen…