Wenn ein Sender am frühen Morgen ein größeres Publikum erreicht als mit seinem Abendprogramm, läuft wohl einiges schief. So geschehen am Sonntag bei RTL: Während die Formel 1 um 08:00 Uhr überzeugen konnte, hatte man in der Primetime keine Chance.
Gerade einmal 2,54 Millionen Menschen entschieden sich zur besten Sendezeit für den US-Film «Gladiator». Der Marktanteil fiel mit 8,2 Prozent beim Gesamtpublikum sehr enttäuschend aus - doch ausnahmsweise spielt dieser Wert im Vergleich mit dem Frühprogramm einmal keine Rolle. Dort lockte der "Große Preis von China" deutlich mehr Menschen an: Im Schnitt sahen 3,63 Millionen Zuschauer das spannende Rennen.
Auch in der Zielgruppe musste sich «Gladitor» im senderinternen Fernduell geschlagen geben - wenn auch knapp: Nur 1,51 Millionen Werberelevante schalteten ein, die Formel 1 brachte es zwölf Stunden zuvor bereits auf 1,53 Millionen Zuschauer und entsprechend tolle 44,7 Prozent Marktanteil. Die meistgesehene RTL-Sendung des Tages war übrigens «Rach, der Restaurranttester». Im Vorabendprogramm lockte die Doku-Soap im Schnitt 2,68 Millionen "Junge" zum Kölner Sender, was starken 24,8 Prozent Marktanteil entsprach. Einzig der ProSieben-Film «Ocean's Twelve» konnte am Sonntag ein noch größeres Publikum ansprechen. Insgesamt verfolgten 4,57 Millionen Zuschauer die Doku-Reihe.
Letztlich konnten Rach und Räikkonen die Verluste von RTL in Grenzen halten: Mit Marktanteilen von 12,7 Prozent bei allen und 15,0 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern kam der Sender mit einem blauen Auge davon.