Wo orndeten sich die Sat.1-Krimis ein und wie schlug sich eine weitere Ausgabe des US-Flops «Las Vegas»?
Der Überblick:
Fast 15 Millionen Menschen fanden am Sonntagabend ihre Heimat bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Der ARD-«Tatort» lockte 7,69 Millionen Menschen an und war damit das meistgesehene Format der Primetime, im ZDF begeisterte «Rosamunde Pilcher: Sieg der Liebe» 7,15 Millionen Zuschauer (20,0 Prozent Marktanteil). Bei den 14- bis 49-Jährigen lag jedoch der Privatsender ProSieben ganz vorne. Die Free-TV-Premiere von «Ocean’s Twelve» schnitt darüber hinaus auch bei allen Zuschauern sehr ordentlich ab. Mit 4,15 Millionen Zuschauern ordnete man sich doch oberhalb der normalen Werte ein. 3,22 Millionen Menschen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was ProSieben einen hervorragenden Marktanteil von durchschnittlich 23,2 Prozent bescherte.
Überaus ordentlich verlief zu späterer Stunde auch der zweite und finale Teil von «Heißer Verdacht» im ZDF. 3,06 Millionen Menschen sahen den Krimi ab 22.00 Uhr, was den Mainzern 14,1 Prozent Marktanteil einbrachte. Auch bei den "Jungen" war die Produktion beliebt. Mit 8,1 Prozent Marktanteil lag sie klar oberhalb des ZDF-Schnitts. Und wie sah es bei den Sat.1-Krimis aus? Gut, aber nicht so gut wie noch in der Vorwoche. Vor sieben Tagen lockten beide Serien mehr als vier Millionen Menschen an. Angesichts der nun noch stärkeren Konkurrenz waren diese Werte am Sonntag aber nicht möglich. So kam «Navy CIS» auf immer noch starke 3,72 Millionen Zuschauer, «Criminal Minds» wurde durchschnittlich von 3,17 Millionen Menschen gesehen. Mit 16,6 und 14,3 Prozent Marktanteil belegten die Serien im Zielgruppen-Ranking die Plätze drei und vier.
Mies sah es zur besten Sendezeit bei RTL aus. Die Wiederholung von «Gladiator» fiel beim Publikum durch. Nur etwas mehr als 2,50 Millionen Menschen wollten die Produktion ein weiteres Mal sehen. Bei den Werberelevanten wurde ein schwacher Marktanteil von 11,2 Prozent gemessen. Bei den kleineren Sendern hatte VOX die Nase vorne, wenngleich Geschäftsführer Hoffmann an diesem Tag wohl nicht ganz zufrieden sein kann. Eine weitere Ausgabe des «perfekten Promi Dinners» lag diesmal klar unterhalb des Senderschnitts. Nur 1,53 Millionen Menschen sahen zu, 6,7 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe gemessen.
Auch für die kabel eins-Doku «Mein neues Leben XXL» sah es wenig berauschend aus. Mit 5,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kann man sicherlich nicht prahlen. Das Gefühl verstärkt sich, dass Auswanderer-Shows auf dem absteigenden Ast sind. Dort befindet sich schon seit je her die US-Serie «Las Vegas», die am späteren Sonntagabend konstant miese Werte einfährt. Eine weitere Erstausstrahlung kam über 2,5 Prozent Marktanteil nicht hinaus. Nur 250.000 Menschen interessierten sich für die Casino-Serie. Das ist die niedrigste Reichweite, die in der gesamten Sonntags-Primetime gemessen wurde. Bei RTL II bewegte der Katastrophenfilm «Vulkanausbruch in New York» durchschnittlich 6,1 Prozent der Werberelevanten zum Einschalten.
Die Tagesmarktanteile:
Am Sonntag hatte RTL (12,7 Prozent) beim Gesamtpublikum die Nase vorne. Auf den weiteren Plätzen folgten das ZDF mit 12,5 Prozent, die ARD (11,6 Prozent) und ProSieben mit wirklich guten 8,4 Prozent Marktanteil. ProSieben überholte sogar den Schwestersender Sat.1, der mit 7,6 Prozent einmal mehr unterging. VOX kam auf 5,5 Prozent, RTL II auf 4,4 Prozent und kabel eins musste sich mit 3,5 Prozent Tagesmarktanteil abgeben.
Bei den 14- bis 49-Jährigen siegte RTL (15,0 Prozent) knapp vor ProSieben mit sehr guten 14,3 Prozent Marktanteil. Sat.1 rettete sich in die Zweistelligkeit, kam auf 10,4 Prozent. Auf Rang vier: VOX mit ordentlichen 7,5 Prozent, dahinter: Die ARD (7,3 Prozent), das ZDF mit genau sieben Prozent und RTL II (6,5 Prozent). Abgeschlagen auf dem letzten Rang befindet sich kabel eins mit nur 4,7 Prozent Marktanteil.