An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Bruce Darnell.
„Drama, Drama, Drama“ – ein Wort, drei Mal ausgesprochen und schon wird man heutzutage zum Star von Millionen Deutschen. Der Mann hinter dieser fast schon legendären Aufzählung heißt Bruce Darnell und catwalkte sich zwei Staffeln lang durch „Germany’s Next Topmodel“ – oder wie es neudeutsch heißt: „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“.
Für Bruce Darnell hat es sich nun allerdings längst ausgemodelt, denn Günter Struve höchstpersönlich soll mit dem 50-jährigen Jungspund sogar persönlich über eine eigene Show am Vorabend verhandeln. Insider machten bereits deutlich, dass der ARD-Programmdirektor zu Beginn des Gesprächs lediglich „Money, Money, Money“ sagte. Das muss reichen.
Bei ProSieben lautet das Motto dagegen derzeit wahrhaftig „Drama, Drama, Drama“, denn wie soll „Germany’s Next Topmodel“ bloß ohne den leicht feminin gepolten Glatzkopf auskommen, der angeblich in einem früheren Leben bereits Fallschirmspringer bei der US-Armee war? Möglicherweise könnte Heidi Klum künftig ihren Seal neben sich setzen, um die Zuschauer wenigstens auf den ersten Blick vertrösten zu können.
Problematisch wird es jedoch spätestens, wenn Seal den jungen Nachwuchs-Models das richtige Gehen auf einem Laufsteg beibringen will. Kaum anzunehmen, dass er sich in Stöckelschuhen zum Affen macht. Als mahnendes Beispiel sei an dieser Stelle Johannes B. Kerner genannt, der genau dies in seiner Show bereits zum Ausdruck bringen durfte. Für einen kurzen Moment konnte man denken, das „B“ in seinem Namen stünde für „Bruce“. Welch Drama…
Unser Kolumnist verabschiedet sich in ein verlängertes Wochenende. Am Freitag vertritt ihn Fabian Böhme mit „Runde Sache extra“ - natürlich bei Quotenmeter.de.