Zwei große Kostenlöcher klaffen derzeit beim ORF: Einerseits rechnet der Sender wegen der Digitalisierung im Bereich HDTV und den digitalen Verbreitungswegen mit zehn Millionen Euro zusätzlichen Ausgaben, andererseits kommen dem Sender auch Sporteignisse teuer zu sehen.
Die Fußball-EM 2008, die WM in Südafrika 2010 sowie die Olympischen Spiele in Peking und Vancouver kosten den ORF wohl 30 Millionen Euro, wie nun bekannt wurde. Geld, das man eigentlich nicht hat. Aus diesem Grund hat der Stiftungsrat einen Mittelbedarf von 40 bis 45 Millionen Euro ausgerechnet.
Noch gar nicht mitgerechnet sind übrigens die Kosten, die durch dem Umbau des Kunterbunt-Senders TW1 zu einem Infokanal anfallen. Dessen Finanzierung ist allerdings auch noch nicht beschlossen. Die nun erst mal geforderten rund 45 Millionen Euro sollen vor allem durch das Antasten von Rücklagen eingeholt werden - ein Vorhaben, das bei Verantwortlichen und Politikern unterschiedlich aufgefasst wird. Streit ist angesichts dessen schon vorprogrammiert.