
Bei den 18- bis 49-Jährigen kletterte der ABC-Marktanteil um einen Prozentpunkt auf zehn Prozent, CBS musste 0,6 Prozentpunkte an die Konkurrenten abgeben (9,0 Prozent Marktanteil). NBC kämpfte sich auf den zweiten Platz vor (+1,9 Prozentpunkte) und liegt nun bei 9,9 Prozent und somit auf Rang zwei des Rankings. Der neue NBC-Boss Silverman scheint also vieles richtig gemacht zu haben. FOX bleibt auch in der Zielgruppe hinter den Erwartungen zurück, denn mit 7,2 Prozent kann der Sender noch nicht triumphieren. Im letzten Fernsehjahr lag man immerhin bei 10,4 Prozent. The CW eröffnete das Fernsehjahr mit drei Prozentpunkten, 2006/2007 holte man noch 3,3 Prozent.

Die Montags-Comedys bei The CW können allesamt nicht überzeugen - vor allem «Everybody hates Chris» verlor innerhalb der letzten zwei Jahre massiv Zuschauer. «Girlfriends» kann seine Quoten halten, lediglich bei «The Game» ist ein Aufwärtstrend zu verzeichnen.

Derzeit ist «Criminal Minds» das stärkste Format am Mittwochabend, doch innerhalb der letzten zwölf Monate verlor man ordentlich. Wie auch die Profiler verzeichnete «CSI: New York» starke Einbußen von bis zu drei Millionen Zuschauern. Schuld daran ist wohl der nicht von der Hand zu weisende Erfolg der neuen Serien der anderen Networks. die neuen Serien «Private Practice», «Pushing Daises» (beide ABC) und «Bionic Woman» (NBC) starteten sehr gut. Wenn die Serien ihre Quoten halten können, bekommt CBS mit seinen Krimi-Serien ernsthafte Probleme. Die Shows «Deal or no Deal» und «America‘s Next Top Model» bleiben quotenmäßig stabil.
Die im Vorfeld viel diskutierte Show «Kid Nation», in der Kinder eine Stadt alleine unterhalten und darin leben, kann die Fernsehzuschauer nicht begeistern. Trotz großer Schlagzeilen verfolgten bislang nur durchschnittlich 7,11 Millionen Menschen das neue Fernsehformat, selbst die FOX-Sitcom «Back to You» lief zur gleichen Sendezeit ein bisschen besser.

Die US-Adaption des kolumbianischen Urformats von «Verliebt in Berlin» erreichte im Oktober 2006 noch 16 Millionen Amerikaner, zum Ende der Season lag die durchschnittliche Reichweite allerdings nur noch bei zehn Millionen. Deshalb ist das bisherige «Ugly Betty»-Ergebnis dieses Jahres mit 9,85 Millionen Zuschauern relativ zufrieden stellend.

Auf einem absteigenden Ast befindet sich auch die am Montag in Deutschland gestartete Serie «Supernatural», die mit knapp drei Millionen Zuschauern ordentlich verloren hat. Das Vorprogramm, das aus «Smallville» besteht, konnte seine Quoten allerdings halten. Mit der Mathematik-Krimi-Serie «Numb3rs» sichert sich CBS auch weiterhin die Marktführung am Freitagabend. Durchschnittlich verfolgten 9,26 Millionen Zuschauer die neuen Episoden, im vergangenem Jahr fielen allerdings die Reichweiten von elf Millionen auf zehn Millionen Menschen ab.
Überraschung schwach präsentierte sich «Deal or no Deal», denn mit acht Millionen Amerikanern platziert man sich nur im Mittelfeld. Im Fernsehjahr 2006/2007 gehörte die Game-Show zu den stärksten Formaten.
Die Verlegung der Nachrichtensendung «20/20» von 22.00 Uhr auf 20.00 Uhr hat der Sendung gar nicht gut getan. Denn man musste nicht nur Marktanteile einbüßen, sondern verlor auch fast eine Million Zuschauer. Konstant bleiben die Einschaltquoten der The CW-Show «Friday Night Smackdown». Die NBC-Serie «Friday Night Lights» verbuchte auf ihrem neuen Sendeplatz eine halbe Million Zuschauer mehr.

Wie schon bei den anderen Krimi-Serien ist auch bei «Cold Case» (CBS) ein klarer Abwärtstrend zu erkennen. Die Serie mit Kathryn Morris kam im Oktober 2006 noch auf 14,60 Millionen Menschen, zum Ende des Fernsehjahres musste man sich mit 13,80 Millionen Zuschauern zufrieden geben. Die neue Staffel sahen bislang nur 12,70 Millionen Amerikaner. Außerdem verzeichnete die FOX-Animations-Serie «The Simpsons» in den vergangenen Wochen katastrophale Werte. Trotz Kinofilms sanken die Reichweiten von 9,20 auf 8,30 und schließlich auf acht Millionen Zuschauer. Noch einige Jahre zuvor lag man über der Zehn-Millionen-Marke.
Das The CW-Programm markiert nicht nur den Tiefpunkt des Tages, sondern den der ganzen Season. Die Magazine «CW Now» und «Online Nation» kommen nicht mal über eine Million Zuschauer hinaus, die Serie «Life Is Wild» dürfte mit 1,62 Millionen Zuschauern schon bald abgesetzt sein.
Es bleibt spannend, wie sich das amerikanische Fernsehjahr weiter entwickelt, denn vor allem die traditionellen Krimis müssen deutliche Zuschauerrückgänge hinnehmen. Neue Drama-Serien können bislang gute Zahlen vorweisen, auch wenn einige Formate bereits starke Rückgänge zu verzeichnen haben. Große Flops gibt es in diesem Fernsehjahr eigentlich nur bei The CW.