An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: ARD-Stars.
Kurz bevor Günter Struve, seines Zeichens Programmdirektor und Jan-Ullrich-Berater des Ersten Deutschen Fernsehens, in den wohl verdienten und lange ersehnten Ruhestand geht, ist er wieder mit seiner extra-großen Einkaufstausche auf Shoppingtour bei den Privaten gewesen. Nachdem er Schmidt und der wiederum Pocher zum Ersten holte, landet nun also auch Bruce Darnell bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Der Deal hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet, nachdem Heidi Klum Darnell wegen akuter Verwechslungsgefahr mit ihrem Ehemann aus der ProSieben-Show „Germany’s Next Topmodel“ warf. Das ist natürlich so nicht richtig. Der Wahrheit ist, dass Struve mehr Geld zur Verfügung hat als so manche Gelddruckerei.
Und er zeigt es natürlich auch gerne. Wie sonst wäre es zu erklären, dass auf seiner Beuteliste Namen wie Reinhold Beckmann, Monica Lierhaus, Jörg Pilawa, Harald Schmidt, Sandra Maischberger mit einem Häkchen und einem „g“ wie „geschnappt von den Privaten“ versehen sind? Fehlen nur noch Günther Jauch und Hape Kerkeling. Öffentlich-rechtliche Mühlen mahlen eben häufig langsam. Aber sie mahlen.
Und es ist gut, dass sie mahlen, denn derzeit sucht das Erste fleißig nach einem Nachfolger für den guten Herrn Struve. Bleibt nur zu hoffen, dass er nach seinem baldigen Abgang nicht in ein zu tiefes Loch fällt, aus dem er keinen Ausweg findet. „Eine Drama“, würde Neo-ARDler Bruce Darnell befinden. Gut, dass es dann wohl bereits seine Coaching-Show gibt.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.