In den USA ging vor vier Monaten wohl eine der besten Serien zu Ende. Mit 11,90 Millionen Zuschauern erreichte die letzte Folge von «The Sopranos» bei HBO einen höheren Wert als das «Sex and the City»-Finale. Bei der diesjährigen "Emmy"-Verleihung wurde die Mafia-Serie in den Kategorien "beste Drama-Serie", "beste Regie" und für das "beste Drehbuch" ausgezeichnet. Premiere zeigt nun ab dem 05. Dezember 2007 die neun Zusatzepisoden der sechsten und letzten Staffel von «Die Sopranos». Die Erstausstrahlung erfolgt immer mittwochs um 20.15 Uhr, Wiederholungen sind donnerstagas um 21.00 Uhr und freitags um 21.45 Uhr zu sehen - wahlweise im englischen Original oder in deutscher Synchronfassung. Die DVD ist allerdings schon am 30. November 2007 bestellbar.
Seit 1999, als der Sender HBO mit der Geschichte um den psychisch labilen Mafiaboss und seine Familiengeschäfte in New Jersey ein neues Genre der Mafia-Story ins Leben rief, war die Serie in den USA ein Dauerbrenner. Premiere hat als einziger Sender in Deutschland alle Staffeln der Story über das schwierige Leben des Familienoberhaupts Tony Soprano (James Gandolfini) ausgestrahlt. Im Free-TV versagten «Die Sopranos» zunächst beim ZDF und später bei kabel eins im Nachtprogramm.
In den Zusatzepisoden der «Sopranos» sollen jedoch nicht alle Fragen beantwortet werden. Das Finale "Made in America" sorgte in den USA für große Überraschung und heftige Diskussionen - selbst bei Autoren anderer TV-Serien. "Ich bin nach der letzten Szene ins Bett gegangen und habe zwei Stunden lang über den Schluss nachgedacht", so Damon Lindelof, Mit-Erfinder der ABC-Serie «Lost». "Ich fand ihn einfach großartig. Alles, was in «Der Pate III» nicht gelungen ist, hat hier geklappt." David Chase, Erfinder und Autor der «Sopranos», gab weder Erklärungen noch Rechtfertigungen zu dem ungewöhnlichen Schluss ab, hält aber die Möglichkeit, dass es einen «Sopranos»-Film geben könnte, nicht für völlig ausgeschlossen.