Es war einer der spannendsten Neustarts in diesem Herbst. Am Donnerstag ging erstmals «Schmidt & Pocher» on Air. Harald Schmidt, seines Zeichens so etwas wie ein Late-Night-Gott holt sich Unterstützung vom jungen und weitgehend unbedarften Oliver Pocher. Frischfleisch könnte man sagen. Diese nahezu explosive Mischung wusste am Donnerstagabend zu überzeugen. Und das, obwohl die Hälfte der Zeit im direkten Gegenprogramm die Übertragung des UEFA Cup-Spiels zwischen Roter Stern Belgrad und dem FC Bayern München zu sehen war.
2,30 Millionen Menschen sahen die Premiere der Sendung, in der auch Fußball thematisch behandelt wurde. Pocher überzeugte mit seiner Darstellung des Lukas Podolski. Bei allen Zuschauern kam man auf durchschnittlich 13,4 Prozent Marktanteil und lag damit in etwa auf Höhe des ARD-Senderschnitts. Und man lag sehr deutlich oberhalb der Werte, die Schmidt zuletzt mit einer Show geholt hat.
Oliver Pocher dürfte zudem dafür gesorgt haben, dass auch die "Jungen", also die 14- bis 49-Jährigen, reihenweise einschalteten. 1,02 Millionen Menschen, die zusahen, waren in diesem Alter. Somit wurden durchschnittlich 13,2 Prozent Marktanteil ermittelt. Zum Vergleich: Zeitgleich zeigte ProSieben ein «TV Total»-Special, in dem Raab einen neuen Sänger suchte. Diese Sendung musste sich mit zehn Prozent Marktanteil dem «Schmidt & Pocher»-Auftakt klar geschlagen geben.
Interessantes Detail am Rande: Die Zuschauerzahlen blieben die gesamte Sendung über erstaunlich stabil. Nahezu jeder, der eingeschaltet hatte, blieb auch dabei. Das lässt Grund zur Hoffnung, dass die Reichweiten in der kommenden Woche nur ein wenig niedriger sein könnten.
Gut lief es auch für einen weiteren Neustart. Erwin Pelzig hat es mittlerweile ins Erste geschafft. Der bayerische Komiker moderierte bereits seit geraumer Zeit die Kabarett-Sendung «Pelzig unterhält sich» im Dritten Programm. Die Premiere im Ersten schlug beim Gesamtpublikum sogar das Schmidt-Comeback. Seine Sendung kam auf durchschnittlich 15,2 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren. Nur bei den 14- bis 49-Jährigen sank das Interesse. 9,8 Prozent Marktanteil wurden gemessen – angesichts des derzeitigen ARD-Schnitts, der zwischen sechs und sieben Prozent liegt, immer noch ein toller Wert. Im Schnitt sahen 1,37 Millionen Menschen zu.
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