Seit August dieses Jahres sendet ProSieben die zweite Staffel der Comedy-Show, die Polizei-Dokus wie zum Beispiel «Toto und Harry» auf die Schippe nimmt. Da die erste Staffel nicht zufrieden stellende Werte erreichte, ist es doch verwunderlich, dass neue Folgen bestellt wurden. Zumindest bewies ProSieben damit einmal mehr den Mut, auch unerfolgreichen deutschen Produktionen («Dr. Psycho», «Stromberg», «Olm unterwegs», «Alles außer Sex») die Chance zu geben, sich zu beweisen. Das bekannteste Modell dürfte wohl der höchst erfolgreiche Aufstieg «Strombergs» sein, doch dieses positive Resümee lässt sich nur allzu selten ziehen. So konnten letztendlich auch die Quoten der acht neuen Episoden keineswegs überzeugen.
Ein Faktor des Unerfolgs dürfte auf jeden Fall der Sendeplatz sein, weswegen auch sehr dürftig geworben wurde. Trotzdem zählt die Auftaktfolge zu den "glorreichsten" der zweiten Staffel: Am 30. August 2007 sahen 510.000 Menschen ab 23.45 Uhr die neuen und oft derben Scherze, was zu schlechten 5,5 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren führte. In der Zielgruppe verfehlte man sogar mit neun Prozent Marktanteil die magische zehn-Prozent-Grenze. Obwohl es in der zweiten Woche gelang, die Reichweiten auszubauen, wurden nur 5,3 beziehungsweise 8,8 Prozent Marktanteil erreicht.
Schon mit der folgenden Episode musste die Fake-Doku eine Zeitverschiebung um 15 Minuten nach vorne auf sich nehmen, doch offensichtlich war das Interesse um diese Uhrzeit wesentlich größer. 820.000 Menschen schauten den Ermittler-Teams über die Schulter und auch der Marktanteil war mit 7,3 Prozent sehr viel versprechend. Bei den 14 bis 49-Jährigen konnte man 11,5 Prozent für sich gewinnen. Leider musste aber genauso schell festgestellt werden, dass es sich hierbei um einen einmaligen Ausreißer nach oben handelte.
Denn am 20. September 2007 war wieder alles beim Alten. Beim Gesamtpublikum wurde sogar direkt ein neuer Tiefstwert erreicht: 0,47 Millionen Zuschauer bedeuteten 5,8 Prozent Marktanteil. Da sich in den verbliebenen Folgen nicht wesentlich viel veränderte und bei den Zuschauern ab drei Jahren sogar Marktanteile unter fünf Prozent hingenommen werden mussten, sind die Ergebnisse kaum nennenswert. Nur das Finale kam auf neue Negativrekorde – wohl auch wegen der späten Sendezeit ab 00.25 Uhr. Nur noch 0,31 Millionen Menschen sahen zu und bescherten ProSieben so 7,7 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten.
Im Schnitt verfolgten knapp 600.000 Menschen die Erlebnisse der Ordnungshüter. Mit knapp 5,5 Prozent Marktanteil lag man mehr als einen Prozentpunkt unter den Durchschnittswerten der ersten Staffel. Die Zielgruppe wollte anscheinend auch nicht den "Wahnsinn auf Streife" - so der Untertitel der herben Comedy - erleben, so sorgten 0,45 Millionen Menschen für einen indiskutablen Marktanteil von weniger als neun Prozent. Nach diesen desaströsen Werten wird es für die Comedy-Reihe wohl nicht weitergehen.