In den «Böhmischen Dörfern» fasst Quotenmeter.de-Redakteur Fabian Böhme jeden Samstag die letzte Fernsehwoche zusammen und berichtet von den Hochs und Tiefs der vergangenen sieben Tage – und das nicht immer ganz ernst.
Wayne Carpendale & Yvonne Catterfeld. Eigentlich müsste es im Plural weiß auf blau stehen... Es gibt gleich zwei Scherzkekse diese Woche. Yvonne Catterfeld und Wayne Carpendale haben diese Woche die Ehre. Warum? Ihre Trennung, besser gesagt der Zeitpunkt der Bekanntgabe. Montagabend wird die Trennung der beiden öffentlich, Mittwoch präsentiert das ZDF Wayne Carpendale als neuen «Landarzt», kommenden Dienstag ist Yvonne Catterfeld im Sat.1-Film zu sehen. Titel: «Wenn Liebe doch so einfach wär». Da kann man nur sagen: Das ist Timing!
«Schmidt & Pocher». Die erste Ausgabe war alles andere als gelungen, perfekt und durchweg unterhaltsam. Es war wie ein Patchwork: Wirklich brillante Gags mischten sich mit langweiligen und trockenen Strecken. Doch man muss deutlich machen, dass Harald Schmidt seit Donnerstagabend wieder auf dem Weg zu alter Stärke ist. Frisch, zynisch und schmutzig, aber dennoch mit viel Geschick für das Humorniveau. Pocher tut ihm wohl gut – was andersrum allerdings nicht der Fall ist. Pocher wirkte klein, unbeholfen und völlig untergeordnet. Darf man aber alles nicht so eng sehen, es war die erste Sendung der beiden. In den nächsten Wochen wird sich das sicherlich einpendeln – und dann hat TV-Deutschland eine einzigartig tolle Late-Night-Show.
Max Schradin. Um es direkt auf den zu bringen: Solche unbedachten, verbalen Entgleisungen auf ein paar Sekunden konzentriert, sieht man ganz selten im deutschen Fernsehen. Vor laufender Kamera bezeichnet 9live-Moderator Max Schradin einen Kollegen der Konkurrenz als „pädophil“. Als wäre das nicht schlimm genug, entschuldigt er sich zwei Tage später dafür – bei den Zuschauern. Begründung: Er wollte eigentlich „adophil“ sagen und habe sich vertan. Erst Sonntagmorgen wäre die lang ersehnte Erleuchtung über das, was er da fabriziert hat, gekommen. Keine Frage: Dass so etwas überhaupt passieren kann, ist schon schlimm genug, aber diese Entschuldigung schlug dem Fass den Boden aus. Man hat regelrecht das Verlangen, dem Personalchef von 9live die allseits beliebte Tassenfrage zu stellen. Zum Schluss noch das hier: Geben Sie bei einer Suchmaschine mit dem großen „G“ vorneweg einmal „adophil“ ein. Was sagen Sie jetzt?