Die Hauptrolle bei «Ein Fall für Nadja» übernahm Marion Kracht, die schon während ihrer Schulzeit zwischen Klassenzimmer und Filmstudio pendelte. Sie besuchte auch die Herbert Berghoff School in New York und schaffte ihren Durchbruch mit der Serie «Christian und Christine», die 1982 gestartet war.
In der Serie zieht die selbstwusste Nadja in ihre alte Heimatstadt Halle und freut sich, ihren kleinen Sohn Max zu betreuen, der die vergangenen Monate bei seinem Vater verbracht hatte. Doch die ehemalige Journalistin muss einen herben Rückschlag hinnehmen, denn der Vater pocht auf das alleinige Sorgerecht. Die erste Folge „Zurück ins Leben“ sahen sich 3,78 Millionen Fernsehzuschauer an, dabei wurde ein Marktanteil von 11,8 Prozent eingefahren. Selbst bei den jungen Zuschauern floppte die Serie mit katastrophalen 4,2 Prozent.
Die zweite Folge, in der Nadja den Scheidungsanwalt Dr. Schmidt engagierte, wurde nur noch von 2,62 Millionen Zuschauern verfolgt. Dementsprechend fiel der Marktanteil auf 7,9 Prozent, bei den Werberelevanten sahen nur 3,7 Prozent zu. Der Vater von Max lenkte ein und gewährte Nadja ein paar Stunden Besuchszeit, jedoch war sich Nadja sicher, dass sie sich damit nicht zufrieden geben wird. Die frühere Redakteurin hat unterdessen einen neuen Weg gefunden, um sich finanziell über Wasser zu halten: Sie arbeitet als Privatdetektivin.
Mit „Papa ist der Beste“ stieg die Reichweite wieder auf 3,51 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag allerdings mit 10,5 Prozent noch deutlich unter dem Senderschnitt, bei den jungen Zuschauern sah es mit 4,1 Prozent ebenfalls nicht besser aus. Die Folge stellte ihren Sohn in den Vordergrund, der seine Mutter öfters sehen wollte und somit seinem Vater einen Strich durch die Rechnung machte. Schließlich muss er mit seiner Freundin den Jungen suchen, da er nicht wie verabredet vor der Schule gewartet hat. Sie finden ihn in einer Telefonzelle bei dem Versuch, Nadja anzurufen.
Ende Oktober schalteten 3,28 Millionen Menschen ein, der Marktanteil lag mit 9,7 Prozent wieder unter der magischen Zehn-Prozent-Hürde. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern erreichte die Serie einmal mehr 4,2 Prozent Marktanteil. Ein Erfolg sieht definitiv anders aus. In dieser 45-minütigen Geschichte riss der achtjährige Max von seinem Vater aus, damit er seine Mutter Nadja endlich in der neuen Wohnung besuchen kann. Damit sich die Lage entspannt, schlägt Nadja vor, Hilfe bei einer Familientherapeutin zu suchen. Leonard stimmte nur unfreiwillig zu.
Die letzte Folge „Auf der Flucht“ überzeugte nur noch 2,42 Millionen Fernsehzuschauer zum Einschalten, mit einem Marktanteil von 7,3 Prozent erreichte die Serie das absolute Tief. Bei den jungen Zuschauern, von denen die ARD sowieso so wenige hat, floppte die Folge mit 3,6 Prozent. Die letzte Folge drehte sich um Max‘ Verschwinden, das für die beiden Eltern ein Warnschuss war. Ihnen war klar, dass etwas passieren musste, doch das Ex-Ehepaar war unfähig eine Lösung auszuarbeiten. Als Mutter Irmgard Nadja auch noch vorwarf, dass sich der kleine Max selbst Schuld an der Scheidung gab, ruft sie die Familientherapeutin zur Hilfe.
Mit 3,12 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,4 Prozent (4,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen) floppte die Familien-Serie «Ein Fall für Nadja» gnadenlos. Die Dokumentationen, die zuvor auf dem Sendeplatz liefen, lockten 3,23 Millionen Zuschauer an (10,2 Prozent).