Vermischtes

Kirch-Deal: Noch immer viele Unklarheiten

von  |  Quelle: kicker
Laut einem Bericht gleicht der zwischen DFL und Leo Kirch geschlossene Liga-Deal an manchen Stellen jenem Pakt, der die Liga vor Jahren in die Krise stürzte.

Foto: ProSiebenSat.1 ProduktionDer Deal zwischen Medienmogul Leo Kirch und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) erweist sich nach Informationen des Magazins "kicker" als nicht ganz so einfach gestrickt wie ursprünglich gedacht. Die von Kirch jährlich zugesicherten 500 Millionen Euro sind demnach lediglich eine Durchschnittszahl.

Zunächst garantiere Kirch mit Beginn der übernächsten Saison lediglich 460 Millionen Euro. Erst danach sollen sich die Honorare schrittweise auf 550 Millionen Euro steigern, heißt es in dem Bericht. Pikant: Nach genau diesem Muster funktionierte bereits der letzte DFL-Deal mit Kirch, der die Bundesliga schließlich in einer große Finanzkrise stürzte.




Hinzu kommt, dass die DFL im ersten Jahr des vor wenigen Wochen geschlossenen Vertrags laut "kicker" auch dann nicht profitiert, wenn Kirch mehr als die vereinbarten 460 Millionen Euro einnimmt. Zuerst sollen sämtliche Kosten bezahlt werden, die Kirch und dessen Firma Sirius entstanden sind - festgeschrieben sind offenbar 80 Millionen Euro. Im Umkehrschluss bedeutet das: Die DFL erhält erst weitere Einnahmen, wenn Kirch mindestens 540 Millionen Euro umsetzt. Erst ab 640 Millionen Euro soll die Liga an allen weiteren Einnahmen mit 50 Prozent beteiligt sein.

Und es gibt noch ein wohl nicht ganz unstrittiges Detail, wie das Magazin "kicker" weiter berichtet. Sollte die Liga auf der Berichterstattung der ARD-«Sportschau» bestehen, obwohl ein anderer Sender mehr Geld bietet, müsste sie die Differenz ihrem Partner Kirch zahlen. Viele offene Fragen, die die DFL in den kommenden Wochen schleunigst beantworten sollte.

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