Die Kritiker

«Kojak»

von
Story
Kojak ist einem Serienkiller auf der Spur. Die Opfer sind Prostituierte, die Kinder haben. Der Täter geht immer nach dem gleichen Strickmuster vor: Er fesselt seine Opfer, stopft Rasierklingen in ihren Mund und verklebt diesen. Qualvoll ersticken die Opfer an ihrem eigenen Blut. Da der Täter bereits weitere Prostituierte in einem anderen Stadtteil umgebracht hat, muss Kojak mit Kollegen von einem anderen Revier zusammenarbeiten. Die eigenwillige Vorgehensweise von Kojak stößt bei den Beamten der anderen Reviere auf wenig Gegenliebe. Als eine weitere Prostituierte umgebracht wird, die Kojak persönlich kennt und die Mutter von zwei Kindern ist, greift er zu einem ungewöhnlichen Mittel, um den Mörder aus der Reserve zu locken: Er veröffentlicht einen Brief, der angeblich von dem Täter geschrieben wurde. In Wahrheit jedoch hat Kojak das Schreiben selbst verfasst. Der Mörder ist über den Wortlaut des Briefes so verärgert, dass er Kojak anruft...

Darsteller
Ving Rhames («Mission: Impossible III», «Pulp Fiction») ist Lieutenant Theo Kojak
Roselyn Sanchez («Without a Trace», «Edison») ist ADA Carmen Warrick
Michael Kelly («The Sopranos», «Law & Order: SVU») ist Detective Bobby Crocker
Chuck Shamata («The Dresden Files», «Cinderella Man») ist Detective Henry Messina
Dean McDermott («Open Range», «Earth: Final Conflict») ist Detective Dan Riggins
Demetrius Joyette («The Pacifier», «Wonderfalls») ist Darryl Harris
Peter MacNeill («Queer as Folk», «PSI FActor») ist Col. Vincent Barnett
Tom Rooney («The Day After Tomorrow») ist Howard Fletcher
Chazz Palminteri («The Usual Suspects», «Little Man») ist Captain Frank McNeil

Kritik
Die Spannung war ziemlich groß. Handelt es sich doch bei der Neuauflage von «Kojak» um den Versuch einer der einflussreichsten Serien der 70er Jahre neues Leben einzuhauchen. Und auf den ersten Blick scheint es auch gelungen zu sein.

Denn schaut man einmal auf die Riege der Stars – allen voran Ving Rhames und Chazz Palminteri – die diese Serie zu bieten hat, kann es eigentlich nur gut gehen. Der informierte Zuschauer weiß aber auch, dass es die Serie in den USA nur auf zehn Episoden gebracht hat. Also müssen die negativen Aspekte wohl überwogen haben. Aber der Reihe nach.

Der Opener und die ersten Minuten der Neuauflage sind, abgesehen vom eher billig wirkenden Schriftzug, recht gelungen. Der Charakter des Kojaks wird in seiner Arbeit und seinem Privatleben behutsam eingeführt und dem Zuschauer auch von seiner emotionalen Seite gezeigt. Dass Ving Rhames nun die Hauptrolle spielt, fällt im Vergleich zu Telly Savalas dabei nicht unbedingt negativ auf. Rhames ist sympathisch und gibt dem Charakter eine ganz eigene Richtung. Und ja, die Lollies sind immer noch sein steter Begleiter!

Die Serie selber ist natürlich moderner geworden, was wiederum den Charme der guten, alten Serie vermissen lässt. Die Fälle sind härter, die Gangster brutaler - der Fortschritt im TV-Business und der Gesellschaft macht es möglich. Klar sind auch die Bilder schöner und schärfer, die Technik von 2005 hat ja auch mehr Möglichkeiten zur Umsetzung.

Dennoch erweist sich die Serie im Verlauf des 90-minütigen Auftaktes als irgendwie blass. Der Eindruck, alles war schon einmal – irgendwo und irgendwie – besser zu sehen, lässt sich nicht verleugnen. Also mehr als ambitionierter Arbeit und solider Unterhaltung kann den Produzenten und anderen Verantwortlichen der Serie nicht attestiert werden – wohl auch einer der Hauptgründe für den schnellen Niedergang in den USA. So ist es dann auch nicht weiter tragisch, dass nur zehn Folgen gedreht wurden. Der Zuschauer würde wahrscheinlich eh nicht viel Neues sehen…

RTL Crime zeigt die neue Serie «Kojak» immer montags um 20.15 Uhr. Start ist der 26. November 2007.

Kurz-URL: qmde.de/23657
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