Primetime-Report

Bauern, Karibik-Flüche und Fernsehärzte

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Eine bunte Woche liegt hinter uns: Die Fernsehsender punkteten mit Filmen, Dokus, Shows und Serien gleichermaßen, wie der Blick auf die Primetime-Quoten verrät.


Foto: RTLUnglaublich, aber wahr: In Woche zwölf des Fernsehjahres konnte die RTL-Reihe «Bauer sucht Frau» ihren Erfolg sogar noch ausbauen. Mit genau 8,00 Millionen Zuschauern holte die Kuppel-Doku erstmals mehr Menschen vor die Fernsehgeräte als Günther Jauch. Am Ende der Woche lag die Show daher auf Platz drei – und sogar noch vor dem «Tatort». In der Zielgruppe lief es ebenfalls wie geschmiert: 3,59 Millionen Werberelevante reichten für satte 27,5 Prozent Marktanteil und einen damit verbundenen vierten Rang.

Zwei Plätze davor landete «Dr. House», der – anders als in der Vorwoche – diesmal nicht Spitzenreiter war. Und das, obwohl die beliebte US-Serie sogar neue Rekorde verbuchen konnte und es auf 4,57 Millionen junge Zuschauer und hervorragende 33,6 Prozent Marktanteil brachte. Insgesamt sahen 6,18 Millionen Menschen zu. Nur Sat.1 konnte in der Zielgruppe einigermaßen mithalten und erreichte immerhin knapp zwei Millionen Werberelevante sowie 15,1 Prozent Marktanteil – also nicht einmal die Hälfte der RTL-Zuschauerschaft. Im Wochenranking landete die Komödie «Erdbeereis mit Liebe» auf Position 20.




Foto: Buena VistaDie meistgesehene Sendung der Woche lief am Mittwoch im Ersten: 10,02 Millionen Zuschauer verfolgten ein schlechtes Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Wales. Bei den "Jungen" sprang am Ende allerdings nur Platz sechs im Wochenranking heraus – die private Konkurrenz schlug sich nämlich recht wacker. So erreichten die RTL-Dokus «Die Super Nanny» und «Raus aus den Schulden» immerhin Marktanteile um 15 Prozent und auch «Grey’s Anatomy» bei ProSieben schlug sich mit genau 2,00 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und 14,5 Prozent Marktanteil gut. Hierfür gab es am Ende der Woche Platz 19.

Einen Tag später machte Günther Jauch das Rennen: 3,94 Millionen "Junge" sahen das Prominentenspecial bei «Wer wird Millionär?», insgesamt lockte die RTL-Show 9,57 Millionen Zuschauer an. Im Wochenranking war daher nur das Fußballspiel vom Mittwoch stärker. Richtig übel sah es erneut für Sat.1 aus: Nach einem ohnehin schon schwachen Auftakt hatte es die neue Serie «Deadline» alles andere als leicht. Die Folge: Nur 2,26 Millionen Zuschauer, 8,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und Platz 51. Und auch am Freitag hatte Sat.1 wenig zu lachen, denn abgesehen von «Das weiß doch jedes Kind!» gab es im Abendprogramm durchweg einstellige Marktanteile.

Foto: Sat.1Den Vogel schossen die Berliner allerdings am Samstag mit «MegaClever!» ab: Nur 0,69 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen die Spiel-Show mit Barbara Eligmann und Wigald Boning. Das reichte für einen katastrophalen 103. Platz sowie miese 6,3 Prozent Marktanteil. Die Konkurrenz kam aus dem eigenen Haus, denn zur gleichen Zeit unterhielt Stefan Raab mit seinem «TV total Turmspringen 2007» bei ProSieben fast jeden vierten jungen Zuschauer – was schließlich Platz zehn zur Folge hatte. Raab brachte damit auch Günther Jauch zu Fall, der mit «6! Setzen!» bei RTL nur auf schwache 15,3 Prozent kam und Position 26 belegte.

Beim Gesamtpublikum sah es mit 4,35 Millionen Zuschauern recht ordentlich aus, doch als Sieger ging auch hier ein anderer vom Platz. Jörg Pilawa, der im Ersten mit «Frag doch mal die Maus» ein ähnliches Publikum ansprach, unterhielt knapp fünf Millionen Menschen.


… ist «Frauentausch». Mit dem sogenannten „Aschenputtel-Experiment“ holte RTL II am Montag einen guten Marktanteil von 9,4 Prozent in der Zielgruppe, denn im Schnitt waren etwas mehr als eine Million junge Zuschauer dabei. In der Vorwoche lag man bei gerade einmal 630.000 Zuschauer. Der Lohn: Ein Gewinn von 71 Plätzen auf Rang 54. Damit lag die Sendung sogar noch einen Platz vor dem Original-«Frauentausch», der weiterhin donnerstags gezeigt wird.


… ist «Friends». Mit nur 220.000 jungen Zuschauern fiel die US-Sitcom vom vorletzten auf den letzten Platz und erreichte damit ein noch kleineres Publikum als etwa «ttt – Titel, Thesen, Temperamente», «André Rieu im Wunderland» oder das «Wort zum Sonntag». Der Marktanteil der kabel eins-Serie belief sich am Montagabend auf miese 2,1 Prozent. Beim Gesamtpublikum reichten 270.000 Zuschauer für rekordverdächtig schlechte 1,1 Prozent.


…gelang ProSieben am Sonntag mit einer Wiederholung. «Fluch der Karibik» lockte durchschnittlich 4,62 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer an, was einem grandiosen Marktanteil von 31,6 Prozent entsprach. Somit holten sich die Münchener auf den letzten Drücker den Wochensieg. Noch dazu lief es auch insgesamt mit 6,28 Millionen Zuschauern wahrlich hervorragend – hier gab es Platz zehn.


… ist 3,6 Prozent. Einen solch schwachen Marktanteil fuhr am Sonntag die neue kabel eins-Reihe «So isst Deutschland» ein, die auf dem Koch-Gebiet von VOX wilderte. Dabei taten sich selbst die Kölner mit ihrem «Perfekten Promi Dinner» schwer, das nicht über 6,0 Prozent in der Zielgruppe hinaus kam.


Der Karibik-Fluch machte sich bemerkbar: Zwar liegen die ProSieben-Blockbuster im Jahresranking auch weiterhin auf dem sechsten Platz; der durchschnittliche Marktanteil stieg jedoch von 18,4 auf 19,5 Prozent an. Meistgesehene Sendung bleibt «Dr. House», der seinen Vorsprung noch ausbauen konnte und mit 4,19 Millionen Werberelevanten weiter vor «Wetten, dass..?» liegt.

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