Vermischtes

ARD und ZDF haben mehr Geld als die Privaten

von  |  Quelle: Landesmedienanstalten
Gute Nachrichten für ARD und ZDF: Laut einer Studie haben sie mehr Geld zur Verfügung als die private Konkurrenz, die sich von der Werbekrise erholen konnte.

Den öffentlich-rechtlichen Sendern steht mehr Geld zur Verfügung als der privaten Konkurrenz. Gemeinsam erzielten sie mit Einnahmen von rund 6,7 Milliarden Euro einen Zuwachs von 4,1 Prozent in 2006.

Damit hat sich laut einer Studie der acht Landesmedienanstalten die wirtschaftliche Erholung der Vorjahre weiter fortgesetzt. Gegenüber dem Tiefpunkt der Werbekrise 2003 konnte der private Rundfunk seine Erträge inzwischen wieder um 20 Prozent steigern, wenn auch das Einnahmeniveau des Boomjahres 2000 noch nicht wieder erreicht werden konnte. Da parallel zur gestiegenen Ertragslage die Kosten nur moderat gewachsen sind, habe sich die wirtschaftliche Lage der 340 untersuchten Fernseh- und Hörfunkunternehmen deutlich verbessert.




Die betrieblichen Erträge des öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten addierten sich im Jahr 2006 auf 8,50 Milliarden Euro, von denen 84 Prozent aus Gebühren stammen. Beim privaten Rundfunk entfällt mit rund sechs Milliarden Euro Erlösen der größte Anteil auf das Fernsehen (Free-TV: 4,88 Milliarden Euro und Pay-TV: 1,12 Milliarden Euro), während der private Hörfunk Gesamt-Erlöse von 678 Millionen Euro erzielte. Mit einem Anteil von 69 Prozent erzielen die klassische Spotwerbung und das Sponsoring den Hauptteil an den Erträgen der Rundfunkwirtschaft. 16 Prozent der Einnahmen entfallen auf Pay-TV und drei Prozent auf Telefon-Mehrwertdienste.

Auffällig: Die Abhängigkeit der Free-TV- und Hörfunk-Sender von der Werbefinanzierung ist immer noch sehr hoch. Es fehlen weiterhin auch attraktive Erlösformen für die Finanzierung neuer digitale Angebote. Bisher ist kein Geschäftsmodell erkennbar, dass den privaten Sendern nennenswerte Erlöse aus Cross Media-Angeboten erschließt. Die Einnahmen aus Call-TV-Aktivitäten sanken nach dem rasanten Wachstum der Vorjahre auf rund 200 Millionen Euro.

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