Die Marktforscher und vor allem die Werbenden sagen “Ja”. Zwar kann niemand ganz genau beantworten, welche Abweichungen vom wirklichen TV-Konsum auftreten, aber immerhin läge man ja auch an Wahlabenden bei ersten Hochrechnungen nie so ganz weit daneben.

Und dann kommt die Nutzung von digitalen Festplatten-Rekordern und Vidoegeräten hinzu. In den USA macht dies mittlerweile einen großen Unterschied aus. Bis zu drei Millionen Zuschauer sehen Serienepisoden in den sieben Tagen nach der Ausstrahlungen. Nielsen Media hat diesen Trend frühzeitig erkannt und rechnet diese Werte in die TV-Reichweiten mit ein. Auch in Deutschland erfreuen sich diese technischen Errungenschaften größter Beliebtheit.
Eine genaue Anzahl, wie viele Menschen in Deutschland solche Geräte besitzen, gibt es nicht. Vor allem der Absatz an DVD-Playern und auch -Rekordern hat in den Staaten stark zugenommen. 87 Prozent der Menschen besitzen dort einen DVD-Player. Vier von fünf Menschen sollen in der Lage sein, Sendungsinhalte auf DVD oder Festplatte aufzuzeichnen. In Deutschland ist diese Zahl sicherlich wesentlich geringer - hierzulande haben die Videorekorder noch klar die Nase vorne.

Deswegen befürwortet RTL diese neue Messung auch, wie ein Sprecher gegenüber Quotenmeter.de verriet. Für die Berichterstattung hat dies wohl keine allzu große Bedeutung: Weil die endgültigen Zahlen dann erst nach vier Tagen vorliegen, wird den Live-Quoten wohl weiterhin die größte Bedeutung zu Gute kommen.