Die Koalition ist groß, doch trotzdem gehen den Machern der Politmagazine die Themen nicht aus. Auch den Zuschauern ist das Interesse an «Monitor» & Co. nicht abhanden gekommen – viele Magazine schnitten seit September 2007, also dem Beginn des Fernsehjahres, sogar besser ab als zuvor.
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Die gleiche Reichweite holten auch die Kollegen vom ZDF, die Woche für Woche dienstags um 21:00 Uhr mit «Frontal 21» punkten wollen. Da der Marktanteil mit 10,8 Prozent beim Gesamtpublikum allerdings geringer ausfällt, müssen die Mainzer um Moderator Theo Koll bislang nur mit Platz drei Vorlieb nehmen, nachdem zuletzt stets der erste Rang drin war.
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Ähnlich schwache Zuschauerzahlen fährt darüber hinaus das «auslandsjournal» des ZDF ein, das wohl nicht zuletzt deshalb im kommenden Jahr auf einen späteren Sendeplatz geschoben wird. Donnerstags um 21:15 Uhr sah es in den vergangenen Monaten mit gerade mal noch 2,36 Millionen Zuschauern und 7,6 Prozent Marktanteil alles andere als üppig aus. Damit konnten die ohnehin schon schwachen Werte des Vorjahres noch einmal unterboten werden. Bergab geht es zudem für das einzige private Politmagazin: Kam «Spiegel TV» vor einem Jahr noch auf 1,85 Millionen Zuschauer und 9,4 Prozent Marktanteil, erreichte die RTL-Sendung seit September 2007 nur noch 1,77 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 8,0 Prozent.
Damit belegt «Spiegel TV» in puncto Reichweite momentan den letzten Platz – bei den 14- bis 49-Jährigen rangiert das Magazin hingegen vorne. Doch auch hier gibt es Negatives zu berichten: Die Reichweite blieb mit 1,10 Millionen jungen Zuschauern zwar nahezu stabil, doch der Marktanteil brach um einen Prozentpunkt auf nur noch 11,2 Prozent ein. Immerhin schneidet das RTL-Magazin noch deutlich besser ab als die öffentlich-rechtliche Konkurrenz.
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Schlusslichter sind in dieser Gruppe «Fakt» mit nur 4,6 Prozent und das «auslandsjournal», das seit September 2007 im Schnitt nur 3,1 Prozent der jungen Zuschauer erreichte. Vor allem die geringe Reichweite sollte Grund zum Aufrütteln sein: Gerade einmal 390.000 Menschen der jungen Zuschauergruppe verfolgte das Magazin – damit verlor die Sendung innerhalb eines Jahres rund ein Drittel ihrer 14- bis 49-jährigen Zuschauer.