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Nicht aber, wenn der wohl genährte 41-Jährige im Besitz eines äußerst starken Willens ist und den Namen Stefan Raab trägt. Dann sollte sich der Kontrahent besser auf einen langen Abend gefasst machen. So geschehen am Samstagabend bei ProSieben: Einmal mehr ging pünktlich um 20:15 Uhr «Schlag den Raab» auf Sendung - im Gepäck allerhand unterhaltsame Spiele. So musste Raab gegen seinen Kandidaten Gene etwa im Seilsprung antreten oder auf einem Bullen reiten. Im sportlichen Metier war Gene kaum zu schlagen, wenngleich der Kandidat im Falle des Bullenreitens nur davon profitierte, dass Raab in einer Sekunde der Unachtsamkeit den Bullen mit beiden Händen berührte, was zur Disqualifikation führte.
Im Hochsprung hatte der ProSieben-Moderator gegen den deutschen Meister natürlich keine Chance und auch beim Lotto tippte Raab die falschen Zahlen - dafür punktete er unter anderem beim Erkennen von Stimmen und diversen Wissensspielen. Die Mixtur stimmte aus Sicht der Zuschauer: Mal lag Kandidat Gene in Führung, mal führte Raab, der am Ende sogar zwei Matchbälle vergab - etwa mit einem banalen Spiel wie "Pusteball".
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Fasziniert sitzt man als Zuschauer vor dem Fernsehgerät, wenn ein kleiner Ball in einem Plastikkorb mit Schussvorrichtung in die Luft geschossen wird und anschließend wieder aufgefangen werden soll. Entspannt lehnt man sich zurück, wenn mit der Hilfe eines Bagger-Greifarms Teddys in einen Plastikkorb geworfen werden sollen. Samstagabendunterhaltung leicht gemacht. Vor allem eines wird deutlich: Es braucht keine Weltstars, die gelangweilt über ihre neuen Projekte sprechen, um die Zuschauer bei Laune zu halten.
Manchmal sind die einfachsten Ideen die besten. Dass die Show erst um kurz nach 01.00 Uhr endete, war völlig egal. Bei einem unterhaltsamen Abend spielt die Uhrzeit schließlich nur eine Nebenrolle.