Das Erste und das ZDF werden mit ihren Hauptprogrammen auf der neuen DVB-H-Plattform von Mobile 3.0 bundesweit unverschlüsselt und barrierefrei übertragen. Die Nutzer müssen für diese Programme keine inhaltsbezogenen Entgelte zahlen, hieß es.
Die neue Plattform soll rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft 2008 an den Start gehen. Der Vertrag zwischen ARD, ZDF und Mobile 3.0 läuft zunächst über zwei Jahre im Rahmen des DVB-H Pilotprojektes der Landesmedienanstalten. Die Medienwächter hatten im November das vor einigen Wochen vorgelegte Konzept der Handy-TV-Plattform-Betreiber mit Blick auf fehlende Einbindung der Öffentlich-Rechtlichen verweigert, was nun wohl hinfällig sein dürfte.
"Für die ortsouveräne und mobile Fernsehnutzung zeigen besonders die nachwachsende Generation aber auch die wichtige Zielgruppe der Entscheider und Multiplikatoren zunehmendes Interesse", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff. "Neben dem klassischen Fernsehen zu Hause wird sich Handy-TV zu einem relevanten Verbreitungsweg entwickeln. Für die ARD ist es deshalb wichtig auf der neuen Plattform unverschlüsselt und barrierefrei vertreten zu sein."
ZDF-Intendant Markus Schächter fügte hinzu: "Das ZDF wird bereits seit Juni 2006 auf der ersten Handy-Plattform MFD (Mobiles Fernsehen Deutschland) in den Ballungsräumen ausgestrahlt. Unsere Zuschauer haben das Recht, ihr ZDF-Programm wann immer und wo immer zu nutzen. Deshalb muss das ZDF auch mit fernsehtauglichen Mobiltelefonen unverschlüsselt empfangen werden können. Diese Strategie findet bei Mobile 3.0 im neuen DVB-H Standard ihre konsequente Fortsetzung."