Nachdem die Shows zum «Red Nose Day» bei ProSieben in den vergangenen Jahren immer weniger Zuschauer erreichten, schickte der Münchener Sender seinen Spenden-Tag in eine Pause. Am Samstag kehrte er zurück - allerdings ist es fraglich, wie viele Menschen das überhaupt zur Kenntnis nahmen.
Im Tagesprogramm holte ProSieben mit US-Serien und dem Tennis-Turnier von Boris Becker nur schwache Quoten im einstelligen Bereich (Quotenmeter.de berichtete) und auch im am Abend hatte der Privatsender gegen den quotenstarken Sat.1-Film «Charlie und die Schokoladenfabrik» nichts zu melden. Die Comedy-Show «Quatsch Goes Christmas» mit Thomas Hermanns wurde von gerade einmal 1,45 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 4,6 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Marktanteil mit 8,2 Prozent kaum erfreulicher aus.
Als sich Moderatorin Sonya Kraus schließlich um 22:55 Uhr mit einer halbstündigen Sondersendung anlässlich des «Red Nose Days» meldete, ging das Interesse weiter zurück: 0,63 Millionen Werberelevante bedeuteten schwache 6,4 Prozent Marktanteil. Insgesamt kam die Sendung nur auf 0,78 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 3,4 Prozent - selbst der im Anschluss zu nächtlicher Stunde gezeigte Spielfilm «Predator 2» erreichte ein größeres Publikum.
Angsichts fast durchgängig einstelliger Marktanteile musste das Tagesergebnis schief gehen: Beim Gesamtpublikum lag ProSieben am Samstag mit einem Marktanteil von 4,8 Prozent sogar hinter RTL II und in der wichtigen Zielgruppe holte der Münchener Sender inakzeptable 7,8 Prozent. Man darf gespannt sein, ob angesichts des geringen Zuspruchs eine weitere Fortsetzung des «Red Nose Days» denkbar ist.