Viel zu lachen hatte man bei Sat.1 in diesem Jahr wahrlich nicht. Die meisten Projekte gingen schief, die Marktanteile verharrten auf magerem Niveau. Zum Jahresende legt der Berliner Sendung nun aber noch einmal eine Rallye hin - den krönenden Abschluss gabe es am Samstag.
Die Free-TV-Premiere des Fantasyfilms «Charlie und die Schokoladenfabrik» mit Johnny Depp in der Hauptrolle holte nämlich traumhafte Zuschauerzahlen, mit denen wohl selbst die Verantwortlichen von Sat.1 nicht gerechnet hatten. Im Schnitt sahen 3,63 Millionen 14- bis 49-Jährige die Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Roald Dahl, der Marktanteil belief sich in der Zielgruppe dadurch auf wahrlich hervorragende 30,3 Prozent. Lange muss man im Sat.1-Archiv zurückschauen, um ähnlich hohe Werte zu finden - natürlich reichte das für den eindeutigen Tagessieg.
Beim Gesamtpublikum lag man hinter Günther Jauch und «Stubbe» im ZDF, doch mit 5,63 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 17,7 Prozent sah es für Sat.1 auch hier toll aus. Selbstverständlich profitierte davon die im Anschluss gezeigte Comedy-Show «Genial daneben», die noch von knapp drei Millionen Menschen sowie 17,8 Prozent der Werberelevanten gesehen wurde. Und es gab noch eine weitere gute Nachricht: Ohne die Bundesliga-«Sportschau» im Gegenprogramm unterhielt die Koffer-Show «Deal or no Deal» am Vorabend im Schnitt 15,6 Prozent der jungen Zuschauer. Insgesamt waren 3,45 Millionen Menschen dabei, was für sehr überzeugende 13,3 Prozent reichte.
Im Tagesvergleich holte Sat.1 schließlich einen Marktanteil von 12,2 Prozent beim gesamten Publikum - einzig den Kollegen vom ZDF musste man sich geschlagen geben. Dafür siegten die Berliner locker in der Zielgruppe und lagen mit einem seltenen Marktanteil von 14,9 Prozent noch dazu sehr deutlich über dem eigenen Senderschnitt.