Ein schwuler Sender, Tumulte in Holland und Ventilatoren aus Metall

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Die Kuriosität des Jahres: Drei kranke Kandidaten, eine Niere - in «De Grote Donor Show» kämpften drei Kandidaten um das begehrte Spender-Organ, doch letztlich entpuppte sich die im Vorfeld heftig kritisierte Sendung als Inseznierung: Die todkranke Frau, die ihre Niere verschenken wollte, ist in Wirklichkeit eine kerngesunde Schauspielerin.

Am 16. April 2007 wollte RTL die schier endlose Serie von Programm-Flops auf dem 17:00 Uhr-Sendeplatz beenden, doch die neue Soap «Ahornallee» machte alles noch viel schlimmer. So gut wie immer wurden nur einstellige Marktanteile in der Zielgruppe gemessen, ein Aufschwung war - wenn überhaupt - meistens nur von kurzer Dauer und ohnehin sehr unauffällig. Schon nach zwei Monaten folgte das Aus, die restlichen Folgen wurden ins Internet gestellt.

Die Einschaltquoten der RTL-Tanzshow «Let's Dance» gleichen einer Achterbahnfahrt: Mit mehr als fünf Millionen Zuschauer gestartet, fiel die Sendung auf rund vier Millionen ab. Dann folgte schließlich wieder ein deutlicher Aufschwung, der jedoch nur von kurzer Dauer war. Gegen die quotenstarke ProSieben-Show «Schlag den Raab» reichte es nur für magere 16,5 Prozent Marktanteil, doch gegen «Wetten, dass..?» schlug sich die Tanzshow überraschend wacker. Verrückte Fernsehwelt…

Für den Herbst 2007 wurde mit Timm der erste Fernsehsender für Schwule angekündigt. Angeboten werden eine Mischung aus internationalen und nationalen Produktionen, wie Spielfilme, Serien, Sitcoms, Dokus, Magazine, Talkshows, News und Serviceformate. Zwar ist inzwischen bereits Winter 2007, doch im kommenden Jahr soll Timm nun wirklich auf Sendung gehen.

Vor mehr als fünf Jahren führte Ralph Morgenstern zum letzten Mal durch den «Kaffeeklatsch» am Samstagnachmittag. Als „Sommer-Special“ kehrte die unterhaltsame Lästerrunde im Juni 2007 zurück – doch gerade einmal 690.000 Menschen sahen zu. Angesichts der schwachen Quoten wird das Comeback einmalig bleiben.




Nach der Affäre um den TV-Moderator Markus Frick nahm der Nachrichtensender N24 seine umstrittene Börsen-Show «Make Money - Die Markus Frick Show» komplett aus dem Programm. Grund sind die Vorwürfe gegen den Moderator, der zweifelhafte Aktienempfehlungen gegeben hatte.

Als Bundestags-Chauffeur Konrad Göckel im Juni 2007 bei «Wer wird Millionär?» mit 8.000 Euro nach Hause ging, hätte er wohl selbst nicht gedacht, für eine Vielzahl an Schlagzeilen zu sorgen. Sein Arbeitsgeber warf ihn raus, weil er bei Jauch offenbar eine falsche Angabe seines Arbeitsplatzes machte und darüber hinaus höhergestellte Politiker als „arrogant“ bezeichnete - angesichts seines Jobs möglicherweise wirklich nicht gerade die beste Art von Werbung für die eigene Person. Zum Rausschmiss kam es dann aber doch nicht: Offenbar wollte Göckels Arbeitgeber den entstandenen Schaden in Grenzen halten.

Kandidat Marco Böhm aus Bottrop hielt mit seiner Zunge fünf eingeschaltete Ventilatoren an und wurde mit dieser Leistung Wettkönig des Abends. Doch ein Mann fand diesen Auftritt bei «Wetten, dass..?» gar nicht lustig. Comedian Konrad Stöckel beschwerte sich nun auf seiner Homepage über die schlechte Recherche der «Wetten, dass..?»-Redaktion. Er selbst sei mit einer ähnlichen Nummer vor einigen Jahren bereits in Sendungen wie «Lippe blöfft» oder «Nightwash» aufgetreten. „Und dann sind die Rotorenblätter der Ventilatoren noch nicht mal aus Metall, sondern aus Plastik“, so Stöckel weiter.

Dass «Popstars» keine Topmodels sind, musste ProSieben im Sommer 2007 feststellen: Der Auftakt der neuen Casting-Show-Staffel verlief ordentlich und auch in der zweiten Sendewoche sah es mit rund 17 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gut aus. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste: Der Abwärtstrend sollte erst noch bevorstehen…

Während Harald Schmidt ankündigte, mit Late-Night „fertig“ zu sein, verabschiedete sich ARD-Talkerin Sabine Christiansen vom Bildschirm. Ihre letzte Sendung erreichte durchwachsene Quoten, sorgte aber doch noch für eine Überraschung: „Dittsche“, gespielt von Olli Dittrich, sang am Ende ein Loblied auf Christiansen. Als er im Morgenmantel am Tresen stand und über Christiansens „schöne Beine“ und Merkels „solide deutsche Damenbeine“ sprach, grüßte Günther Jauch von draußen durch das Imbiss-Fenster. „Der hat hier Hausverbot“, sagte Imbiss-Wirt Ingo - und ließ Jauch vor der Tür stehen.



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