Mit den Vorbereitungen auf den Jahreswechsel beschäftigt sich heute unser Ersatz-Kolumnist Manuel Weis.
Noch drei Mal schlafen, dann ist es wieder soweit. Silvester steht an. Dass es schon wieder so weit ist, ist unschwer zu erkennen. Durchschnittlich alle 16 Minuten kracht und knallt es draußen - diesmal ist dafür allerdings nicht Kriegs-Veteran Herbert aus der Nachbarschaft verantwortlich, sondern die lieben Kleinen von nebenan.
Und an noch einem Punkt erkennt man, dass dieses “Silvester” wohl etwas ganz besonderes ist. “Und? Was machst du an Silvester” - das ist wohl die im Moment alles entscheidende Frage, die man ebenfalls alle 16 Minuten hört, wenn man sich unter Menschen begibt. Nicht: “Und? Geht es dir gut?”. Oder: “Und? Hast du deinen Bausparvertrag schon abgeschlossen?”. Aber gut - Thema Silvesterpartys.
Diese Veranstaltungen haben alle etwas gemeinsam: Sie sind überteuert, überfüllt und nehmen zumeist einen miesen Ausgang. Spätestens um Mitternacht, wenn die Partymeute total betrunken ist, sollte der Normaldenkende erkennen, dass es Zeit ist zu gehen. Es gibt nämlich durchaus schönere Anblicke als Silvesterraketen, die senkrecht durchstarten und sich zielsicher ihren Weg ins eigene Auge bahnen.
Das Silvesterprogramm im Fernsehen ist da nicht sonderlich besser. ProSieben setzt fast vier Stunden lang auf Stefan Raab, RTL II feiert am Brandenburger Tor, Sat.1 zeigt Konserven und die Öffentlich-Rechtlichen befördern Maxi Arland und Andrè Rieu auf die Mattscheibe. Dann doch lieber die Party. Man kann sich ja ducken, wenn’s brenzlig wird.
Am Mittwoch, 02.01.2007, gibt es an dieser Stelle eine weitere «Runde Sache Extra» - dann von Fabian Böhme.