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Nun hat sich die Autorengewerkschaft Writers Guild of America jedoch wieder zu Wort gemeldet. „Mach das kein zweites Mal, Jay“, sagte ein Sprecher der WGA und kritisierte Lenos Stand-Up-Programm. Denn der Streik gegen die Produktionsfirmen sieht vor, dass nicht nur die Autoren keine neuen Texte schreiben dürfen, sondern auch Moderatoren keine eigenen Werke publizieren sollen. An diese Vorgabe hält sich der erfolgreichste Late-Night-Host allerdings nicht.
„Ich schreibe Jokes und wecke meine Frau mitten in der Nacht auf und sage: ‚Liebling, ist das lustig?‘ Wenn der Monolog nicht funktioniert, ist meine Frau schuld“, sagte er dem Branchenblatt „Variety“. Leno: „Wir beschäftigten keine außenstehenden Mitarbeiter. Wir befolgen die Anordnung der Gewerkschaft. Wir können selbst schreiben.“
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„Sobald ein Streik ausgerufen wird, müssen alle Arbeiten für alle Firmen sofort eingestellt werden“, heißt es in den WGA-Regeln. „Es darf nicht fortgefahren werden, bevor der Streik in der Firma beendet wird. Es darf nicht für ein neues Projekt während der Streikphase geschrieben werden. Es dürfen keine anderen Stücke vorgetragen werden in Firmen, die bestreikt werden.“ Unter diesen Umständen hätte Leno seinen eigenen Monolog daher nicht vortragen dürfen.
Seine Kollegen David Lettermann und Craig Ferguson sind unterdessen am Mittwoch ebenfalls wieder auf den Bildschirm zurückkehrt – beide haben jedoch Sondervereinbarung mit der Autorengilde getroffen.