Nach wochenlanger Ungewissheit steht nun fest, wer den Abosender Premiere in Teilen übernehmen wird. Die Entscheidung kommt durchaus überraschend, denn der australische Medienmogul Rupert Murdoch wird neuer Großaktionär des Münchener Sender.
Dessen Firma "News Corp." beteiligt sich mit 14,58 Prozent an der Premiere AG. Murdoch gehört damit der Anteil des Kabelnetzbetreibers Unitymedia, der im vergangenen Jahr bei Premiere eingestiegen war und im Gegenzug die Rechte an der Fußball-Bundesliga sublizensierte. Für Unitymedia dürfte der einjährige Ausflug ins Liga-Geschäft daher sehr rentabel gewesen sein. Insgesamt zahlte "News Corp." 287 Millionen Euro für den Einstieg bei Deutschlands führendem Pay-TV-Unternehmen - ob Premiere damit einer sicheren Zukunft entgegenfährt, bleibt allerdings noch abzuwarten.
"Pay-TV ist ein Kerngeschäft für 'News Corp.' und eine Standbein mit einer Vielzahl von neuen Dienstleistungen und Innovationen. Wir sehen ein enormes Wachstumspotenzial in Deutschland", so Murdoch, dessen Unternehmen bereits zu 39 Prozent an der britischen Pay-TV-Plattform BSkyB beteiligt ist. Am italienischen Pay-TV-Anbieter Sky Italia hält Murdoch sogar 100 Prozent der Anteile.