Die GEZ steht einmal wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Den Ausschlag gab diesmal ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel", wonach freiberufliche Fahnder der öffentlich-rechtlichen Sender Millionen an Provisionen einstreichen.
In der Debatte um die Verfahrensweise der Gebührenbeauftragten hat sich nun der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion zu Wort gemeldet. "Dass ARD und ZDF ihren Gebührenfahndern eine üppige Provision für jeden überführten 'Schwarzseher' zahlen, hilft nicht die oft problematischen Methoden der Fahnder einzuschränken. Gebührenfahnder müssen über keine Berufsausbildung verfügen. Praktisch jeder kann ein Gebührenfahnder werden", sagte Christoph Waitz.
Je mehr Personen überführt würden, desto mehr Geld verdiene man. "Da wundert es nicht, wenn die Bürgerinnen und Bürger immer wieder drangsaliert werden und den Fahndern das bei der Suche nach Nichtzahlern dringend notwendige Fingerspitzengefühl und ein bürgerrechtliches Gewissen fehlt", so Waitz weiter. Der Politiker erneuerte den Forderung seiner Partei nach der Einführung einer allgemeinen Medienabgabe. Dadurch würden GEZ-Fahnder überflüssig und die Bürger seien in ihrer privaten Wohnung geschützt.
Bei der Medienabgabe müssten monatlich 17,03 Euro für Fernsehen beziehungsweise 5,52 Euro für Radio an die Öffentlich-Rechtlichen bezahlt werden. Ob der Vorschlag umgesetzt wird, dürfte sich allerdings kaum in diesem Jahr entscheiden.