Quotencheck

«talk talk talk»

von  |  Quelle: ProSieben
Die Schnipselshow mit Sonya Kraus ist mittlerweile kein wirklicher Hit mehr. Nicht selten fuhr ProSieben einstellige Marktanteile ein.

«talk talk talk» ist eigentlich ein Fernseh-Phänomen: Obwohl die täglichen Talkshows in Deutschland inzwischen so gut wie ausgestorben sind, hält sich die wöchentliche ProSieben-Show mit Sonya Kraus wacker im Programm. Dabei sind die Einschaltquoten inzwischen längst nicht mehr wirklich überzeugend.


Das Jahr 2007 begann für «talk talk talk» bereits mittelmäßig mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent in der umworbenen Zielgruppe. Insgesamt verfolgten 1,40 Millionen Zuschauer die sogenannten „Highlights“ der Talk-Branche. Der Marktanteil belief sich hier auf 5,6 Prozent. In der zweiten Januar-Woche stieg das Interesse schließlich leicht an – vor allem beim jungen Publikum sah es mit 12,4 Prozent recht ordentlich aus. Mit solchen Werten könnten die Verantwortlichen von ProSieben sicherlich gut leben.

Doch die Realität sieht anders aus, denn schon eine Woche später betrug der Marktanteil nur noch 10,9 Prozent, ehe er Ende Januar schließlich auf 9,4 Prozent einbrach. Der Februar war schließlich überhaupt kein guter Monat für das Format – gegen zum Teil harte «Sportschau»-Konkurrenz lag die Show mit Sonya Kraus gleich zwei Mal unter der Marke von neun Prozent. Am 24. Februar konnten sich beispielsweise lediglich 1,04 Millionen Zuschauer für die langjährige ProSieben-Sendung begeistern, was beim Gesamtpublikum einem äußerst mageren Marktanteil von genau 4,0 Prozent entsprach.



Erholung folgte im März – hier blieben die Marktanteile in der Zielgruppe wenigstens zweistellig, Mitte des Monats fuhr «talk talk talk» gute 12,3 Prozent ein. In den weiteren Wochen folgte ein ständiges Auf und Ab, doch in den meisten Fällen blieb die Sendung unterhalb des ProSieben-Schnitts. Am 09. Juni begann schließlich eine kleine Quoten-Rallye: Gleich vier Mal innerhalb von fünf Wochen lag «talk talk talk» bei Marktanteilen von mehr als zwölf Prozent. Die „Schuld“ dafür trug allerdings wohl das überwiegend schwache Gegenprogramm.


Bei warmen Temperaturen gingen die Reichweiten im Sommer selbstverständlich zurück. Problematisch war jedoch viel mehr, dass sie selbst Anfang Herbst noch dort verharrten. Seit Seit September holte «talk talk talk» ganze zwölf Mal nur einstellige Marktanteile beim werberelevanten Publikum – den Tiefpunkt gab es am 29. September: An diesem Abend schalteten lediglich 7,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein, insgesamt 0,86 Millionen Zuschauer für äußerst enttäuschende 3,6 Prozent. Immerhin folgte im Dezember schließlich wieder eine Phase der Erholung – mit 12,3 Prozent in der Zielgruppe sowie insgesamt 1,53 Millionen Zuschauern endete 2007 fast so wie es begonnen hatte.


Das Fazit nach zwölf Monaten fällt allerdings ernüchternd aus, denn im Schnitt brachte es die ProSieben-Show nur auf 1,08 Millionen Zuschauer und 4,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe waren 0,79 Millionen Menschen dabei, was einem Marktanteil von 10,3 Prozent entsprach. Damit lag «talk talk talk» deutlich unter dem Schnitt von ProSieben und auch unterhalb der Werte von 2006. Damals unterhielt die Sendung noch 11,7 Prozent der jungen Zuschauer, in den Jahren zuvor kam man sogar noch auf 12,0 und 12,8 Prozent. Die Tage von «talk talk talk» scheinen damit nach und nach ganz offensichtlich gezählt zu sein.

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