Der Medienunternehmer Leo Kirch hat seine Schadensersatzforderungen im Streit mit der Deutschen Bank deutlich erhöht. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, möchte der 81-Jährige insgesamt 2,10 Milliarden Euro bekommen.
Wie aus den Reihen der Kirch-Gläubiger hervorgeht, macht er damit seine ehemaligen Anteile am Medienkonzern ProSiebenSat.1 geltend. Durch die Insolvenz seines Unternehmens vor knapp sechs Jahren hatte Kirch seine ProSiebenSat.1-Anteile verloren. Bis zur Pleite war er der Mehrheitsaktionär von Deutschlands größter Fernsehkette.
Zwischen dem Medienunternehmer und den meisten Gläubigern sei verabredet worden, dass man eventuelle Schadensersatzzahlungen des Finanzinstituts untereinander aufteilt, heißt es in dem Bericht weiter. Im Gegenzug unterstützen diese Gläubiger das Vorgehen gegen die Deutsche Bank. Durch die neuen Forderungen möchte Kirch ganz offensichtlich den Druck auf den Bankinstitut erhöhen.
Der Medienmogul hatte bereits eine Klage über 1,60 Milliarden Euro eingereicht. Diesen Betrag fordert er für seinen früheren Anteil von 40 Prozent am Springer-Verlag. Die neuen Forderungen Kirchs werden von Experten allerdings mit Skepsis betrachtet.