Die höchste Reichweite fuhr am Samstagabend die ZDF-Reihe «Wilsberg» ein, denn es schalteten durchschnittlich 6,37 Millionen Fernsehzuschauer in den neuen Fall ein. Die Episode, die Wilsbergs Freund Ekki in einen Mord verstrickt, erreichte starke 20,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, bei den Werberelevanten kann man mit 13,0 Prozent mehr als zufrieden sein. Mit diesem guten Lead-In ist umso verwunderlicher, dass das «heute-journal» (Bild) eine schlechte Reichweite hat: 3,25 Millionen Menschen sahen die ZDF-Abendnachrichten, das entspricht nur mageren 10,3 Prozent Marktanteil (4,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen). Mit der «Krone der Volksmusik» ergatterte sich die ARD 5,95 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Doch wie die Reichweite der jungen Zuschauer zeigt (0,36 Millionen), waren die meisten Menschen über 49 Jahre alt. Insgesamt wurden 19,7 Prozent Marktanteil erreicht, bei den Werberelevanten sahen nur 3,1 Prozent zu.
RTL setzte zur besten Sendezeit auf eine Ausgabe von «Die ultimative Chartshow», die aber nur 3,09 Millionen Zuschauer sahen. Zur gleichen Zeit strahlte Sat.1 den Spielfilm «Im Rennstall ist das Zebra los» und schlug mit 3,58 Millionen Zuschauern den Kölner Konkurrenten. Auch beim Marktanteil-Vergleich von 10,0 zu 11,5 Prozent dominiert Sat.1. Allerdings verfolgten 17,2 Prozent der jungen Zuschauern die von Oliver Geissen moderierte Show, während die Komödie in Sat.1 „nur“ auf 15,3 Prozent kam. Im Anschluss konnten «Genial daneben» (Bild) und «Sketch News» überhaupt nicht überzeugen, da beide Sendungen nur bei 9,2 und 8,7 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern lagen. Das RTL-Dschungelcamp «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» sahen zwischen 22.15 und 23.15 Uhr 4,35 Millionen Menschen und bescherten dem Sender starke 15,9 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe erzielte man 26,9 Prozent.
Der Münchener Sender ProSieben füllte die Primetime mit dem Hollywood-Blockbuster «Unterwegs nach Cold Mountain», für den Renée Zellweger jeweils einen Oscar und Golden Globe für die Hauptrolle bekam. Mit 2,14 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 7,2 Prozent kann ProSieben zufrieden sein, auch die 12,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind als gut abzustempeln.
Genau auf Senderschnitt platzierte sich der Spielfilm «Explosionsgefahr: Eine Stadt am Abgrund» beim Sender RTL II. Bis 22.05 Uhr schalteten 1,15 Millionen Menschen (3,7 Prozent) ein, beim jungen Publikum erreichte man 6,2 Prozent. Beide Marktanteile weichen nur geringfügig vom Senderschnitt ab. Deutlich schlechter lief es im Anschluss für die Drittausstrahlung von «Band of Brothers» (Bild), die nur mit 0,78 Millionen Fernsehzuschauern startete (2,9|4,3).
«Kiss of the Death» holte für VOX gute 8,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, im Anschluss informierte ein «Spiegel TV Special» noch 5,8 Prozent der jungen Zuschauer. Die Reichweite betrug zunächst 1,45 Millionen, dann 1,06 Millionen. Bei kabel eins interessierten sich 0,99 Millionen Menschen für «Das fliegende Auge» (5,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen), als danach «Rocky IV» lief, schalteten 1,43 Millionen Zuschauer ein. Mit 11,3 Prozent Marktanteil bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern kann man sehr zufrieden sein.
Die Tagesmarktanteile
Obwohl RTL zwei starke Zugpferde im Programm hatte, holte man nur katastrophale 10,9 Prozent Marktanteil, auch der Schwestersender VOX lag mit 5,7 Prozent deutlich unter dem Schnitt. Die Öffentlich-Rechtlichen kamen auf gute Werte, das Erste unterhielt 13,9 Prozent der Zuschauer, das ZDF erreichte einen Marktanteil von 13,6 Prozent. ProSieben kam auf 6,3 Prozent, Sat.1 auf 9,6 Prozent Marktanteil und kabel eins holte – wie RTL II– nur 3,7 Prozent Marktanteil.
Bei den Werberelevanten lag RTL mit 15,0 Prozent genau einen Prozentpunkt hinter dem bisherigen Fernsehjahresschnitt zurück, Sat.1 konnte mit 10,1 Prozent ebenfalls nur unterdurchschnittliche Werte einfahren. ProSieben holte einen Marktanteil von 11,1 Prozent, stark zeigte sich die ARD, die 7,8 Prozent erlangte. Das Zweite Deutsche Fernsehen verzeichnete 8,1 Prozent Marktanteil und schlug somit auch VOX (7,8 Prozent). RTL II liegt mit 5,8 Prozent Marktanteil deutlich vor kabel eins, denn man holte nur 5,5 Prozent.