Die Flop-Liste von ProSieben füllt sich allmählich: Durch den Start des neuen Nachmittagsprogramms am Sonntag haben sich die Erwartungen der Verantwortlichen nicht erfüllt. Beide neue Formate fielen durch.
So erreichte die Datingshow «Schlüsselreiz» um 16:30 Uhr lediglich 0,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem durchwachsenen Marktanteil von 5,0 Prozent beim gesamten Publikum entsprach. Auch in der Zielgruppe verharrte die neue Sendung mit Charlotte Engelhardt im einstelligen Bereich: 760.000 werberelevante Zuschauer bedeuteten hier magere 9,4 Prozent - ganz verloren ist angesichts der Premieren-Werte aber wohl noch nichts. Ob «Schlüsselreiz» eine Zukunft hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen müssen.
Dagegen muss man im Fall der neuen Sitcom «Volles Haus» wahrlich kein Hellseher sein, um zu wissen, dass ProSieben besser schon jetzt an ein vorzeitiges Ende denken sollte. Der Start verlief im Anschluss an «Schlüsselreiz» mit lediglich einer halben Millionen junger Zuschauer sowie einem Marktanteil von 5,8 Prozent in der Zielgruppe absolut katastrophal. Beim Gesamtpublikum sahen nur 670.000 Menschen die Premiere - hier lag der Marktanteil bei völlig indiskutablen 3,2 Prozent. Dabei hätten die schlechten Quoten der bereits längst eingestellten österreichischen Version womöglich eine Warnung sein müsssen.
Bei "Producers at Work" wird die Stimmung daher nun entsprechend schlecht sein - vor allem, weil auch die Serien-Flops «R.I.S.» und «Schmetterlinge im Bauch» auf das Konto der Produktionsfirma gingen. Immerhin gab es unterdessen für ProSieben am Sonntag nicht nur schlechte Nachrichten, denn neben einer starken Primetime sah es auch am Vorabend toll aus. Erstmals ging «Galileo» auch sonntags auf Sendung, was sich angesichts eines Zielgruppen-Marktanteils von 15,9 Prozent als richtige Entscheidung verwies. Zudem sah es auch insgesamt mit 2,58 Millionen Zuschauern und 8,4 Prozent Marktanteil deutlich besser aus als für die regulären Folgen unter der Woche.