Der Medienexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Otto, hat Kritik an vermeintlicher Gebührenverschwendung der öffentlich-rechtlichen Sender geäußert - und dabei besonders den MDR ins Auge gefasst.
Erneut erweise sich die "Binnenaufsicht" durch die ARD-Gremien im Fall des MDR als "ineffektiv", so Otto. "Ich fordere den MDR auf, die Kritik des Landesrechnungshofes ernstzunehmen und nicht einfach als unzutreffend abzutun. Die Gremien müssen endlich für Transparenz und effizientes Haushalten sorgen, um weiteren Schaden vom Image des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abzuwenden."
Otto weiter: "Sollte sich der MDR weiterhin uneinsichtig zeigen, muss die Politik mit einer konsequenten Reform der Aufsichtsstrukturen ihrer wachsenden Verantwortung gerecht werden. Denn die zu Recht hochgehaltene Programmautonomie des Rundfunks und das Verschleudern von Gebührengeldern sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe."
Zuvor war bekannt geworden, dass der MDR einem Bericht der Rechungshöfe zufolge seinen festen Mitarbeitern zu hohe Gehälter bezahlt. Vor allem die Zahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld war moniert worden.