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Die deutsche Serie braucht noch viel Zeit

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Drei Rückschläge gab es für die Produzenten in den vergangenen Monaten. Für Serien aus heimischen Lande sieht es weiterhin richtig schlecht aus.



Die Nachricht erreichte die Medienwelt am Dienstagmittag. Nach nur einer ausgestrahlten Folge setzt RTL die Serie «Die Anwälte» ab. Ein Armutszeugnis für die deutsche Serie. Die Entscheidung zeigt, wie viel Vertrauen die Programmmacher derzeit in serielle Fiktion aus heimischem Lande haben. Nämlich so gut wie keins. Mit 10,8 Prozent Marktanteil war die Serie mit Kai Wiesinger gestartet.



Und in der Tat war nicht anzunehmen, dass die Quoten innerhalb kurzer Zeit auf den gewünschten Wert von rund 16 Prozent steigen. Die Folgen der Serie werden im Verlauf der Staffel zwar besser, aber all das nützt nichts, wenn das Publikum sich für ein Thema nicht interessiert. Genau dies zeigte die Premiere sehr deutlich. Es ist nun einmal ein Fakt, dass Gerichtsprozesse in den USA wesentlich spektakulärer und demnach auch spannender sind als in der Bundesrepublik.






Was hängen bleibt, ist die Erkenntnis, dass die deutsche Serie an sich ein Stück vorwärts gekommen ist. Über die Qualität der in den vergangenen Wochen abgesägten Serien muss man nicht streiten - die war zweifelsohne in Ordnung. Doch der Zuschauer scheut alles was nur im entferntesten nach Produktion aus Deutschland riecht.



Und so wird es kommen, dass «Alarm für Cobra 11» noch eine ganze Zeit ein einsames Dasein als erfolgreiche Eigenproduktion fristen wird. Denn für die Autobahnpolizei gelten im Schumacher-Land einfach andere Gesetze. Nach aktuellen Einschätzungen ist nämlich nicht davon auszugehen, dass die sich aktuell im Dreh befindlichen neuen Serienprojekte von RTL, Sat.1 und ProSieben ein Erfolg werden.

Kurz-URL: qmde.de/24858
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