Riedners Filme: «Collateral»

von  |  Quelle: Dreamworks, Wikipedia; Bilder © Dreamworks
Die Reihe von Fabian Riedner präsentiert außergewöhnlich gute und abnorme Spielfilme. Egal ob großer Hollywoodblockbuster, Eigenproduktion eines Fernsehsenders oder Nischenfilm in den Kinos, «Riedners Filme» stellt Produktionen vor, die man kennen sollte.

Im September 2004 startete in Deutschland ein Kinofilm, der unter die Haut ging. Die Hollywood-Größen Tom Cruise («Minority Report») und Jamie Foxx («Ray») sind die Hauptdarsteller der Produktion und fast durchgängig im Film zu sehen. Inszeniert wurde «Collateral» von Michael Mann, der schon «Ali» umsetzte und dazu das Drehbuch schrieb. Die Geschichte wurde von Stuart Beattie verfasst, der bei allen drei «Fluch der Karibik»-Filmen seine Finger im Spiel hatte.

Im Mittelpunkt des Filmes stehen Vincent und Max. Während Vicent ein Auftragsmörder ist, der für seinen großen und mächtigen Arbeitgeber in einer Nacht fünf Menschen umbringen soll, ist Max ein gewöhnlicher Taxifahrer. Das Pikante: Vicent möchte sich von Max durch die ganze Nacht durch Los Angeles fahren lassen. Die Zeit drängt für Vicent, denn bereits am nächsten Tag soll er vier Personen beseitigen, die am Morgen vor einem Gericht aussagen müssen. Des Weiteren soll er auch die Staatsanwältin, die den Fall betreut, ausschalten.

Vincent möchte Max‘ Dienste für die ganze Nacht sichern, doch dieser willigt erst nach kurzer Bedenkzeit an. Doch bereits beim ersten Stopp schlägt der Körper eines Mannes auf das Dach des Taxis auf. Max möchte sich sein Leben nicht ruinieren und distanziert sich von Vicents Verhalten. Er geht sogar so weit, dass er Vicent das Taxi übergeben will, aber dieser zwingt ihn weiterzufahren. Die Leiche des Zeugen, der beseitigt wurde, befindet sich für die weitere Fahrt im Kofferraum.




Zwischen den beiden Hauptfiguren Max und Vicent entwickelt sich ein tiefsinniges Gespräch über den Sinn des Lebens. Darüber hinaus erzählen sie sich ihre Vergangenheit und zeigen ihre Träume auf. Vergleichbar ist diese „Two-Man-Show“ mit «Lost in Translation» und «Der Frühstücksclub», indem auch wenige Charaktere einen über eineinhalbstündigen Film füllen.

Das letzte der fünf Todeskandidaten ist die Staatsanwältin Annie, die Max als letzten Kunden vor Vincent chauffiert hatte. Da Max nun die gleichen Informationen wie Vincent vorliegen hat, versucht er das geplante Attentat zu verhindern.

«Collateral» wurde insgesamt für zwei Oscars nominiert, konnte aber weder den Preis für die beste männliche Hauptrolle, noch für den besten Schnitt gewinnen. Des Weiteren war Jamie Foxx für einen Golden Globe nominiert. Beim britischen Film-Award BAFTA gewann man den Preis für die beste Kamera. Das Herausragende und Besondere an «Collateral» ist, dass der gesamte Film bei Nacht spielt.

Bis zum ersten Drehtag wurde der Film andauernd verändert: Ursprünglich hätte die Produktion in New York spielen sollen, doch der Regisseur entschied sich kurzerhand für die Filmstadt Los Angeles. Adam Sandler war zunächst für die Rolle des Max vorgesehen und Russel Crowe sollte den Auftragsmörder Vincent spielen. Aus Zeitproblemen sagte Musiker Hans Zimmer ab, sodass James Newton Howard den Soundtrack schrieb. Aufgrund von „kreativen Differenzen“ sagte Paul Cameron ab, sodass man Dion Beebe einsetzte. In Regisseur Michael Mann hatte man nicht viel Vertrauen, denn bevor ihm das Angebot unterbreitet wurde, sagten Spike Lee, Martin Scorsese und Steven Spielberg ab.

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